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Beim Kauf eines Klettergurtes stehst Du als Anfänger vor einer großen Herausforderung. Das ist kein Wunder, denn so mancher Gurt sieht aus wie von einem anderen Planeten. Doch keine Angst! Nachfolgend findest Du alle wichtigen Tipps und Informationen. Am Ende wird der Kauf zu einem Kinderspiel.
Bevor wir ins Detail gehen, stellen wir kurz unsere klare Empfehlung, den Black Diamond Momentum* vor und listen noch ein paar weitere gute Klettergurte für Anfänger auf.
Danach beschäftigen wir uns im Detail mit Klettergurten, damit den Kauf deines ersten Klettergurt mit bestem Wissen tätigen kannst.
Der Beste Klettergurt für Anfänger: Black Diamond Momentum
Der Black Diamond Momentum ist der perfekte Allrounder Klettergurt. Er eignet sich besonders gut für Anfänger, da er für alle Kletterarten geeignet ist und sowohl sicher als auch einfach in der Bedienung ist.
Diesen Klettergurt gibt es sowohl für Frauen* als auch für Männer*.
Das beste an diesem Klettergurt ist sein Preis-Leistungs-Verhältnis. Er kostet nur ein Drittel von der Nummer 1 auf dem Klettergurt-Markt, dem Petzl Sitta*, und kann dabei ähnlich viel – ein klares Plus für Anfänger, die nicht direkt das Non-Plus-Ultra brauchen und trotzdem eins der besten Produkte für einen guten Preis suchen.
Hier sind die besten Features und technischen Daten des Black Diamond Momentum aufgelistet:
- Dual Core Konstruktion: In diesem Klettergurt wird die sogenannten Dual-Core Konstruktion verwendet. Die einzelnen Gurte Haben zwei Kerne, um sowohl den Komfort, als auch die Sicherheit zu erhöhen.
- TrakFIT Technologie: Durch dieses Feature ist das Einstellen des Klettergurt ein Kinderspiel. Du musst keine komplizierten Schnallen bedienen und kannst in Sekundenschnelle den Klettergurt auf deine Größe einstellen. Diese Geschwindigkeit wird aber nicht auf Kosten der Sicherheit erkauft und bietet damit mindestens genau die gleiche Sicherheit wie komplizierte Metallschnallen.
- Gewicht: Durch die mittlerweile ausgereifte Technologie, ist dieser Klettergurt nicht sehr schwer und ist mit 350 g (15 OZ) kaum spürbar.
- 4 Materialschlaufen: Mit den angebrachten vier Materialschlaufen, kannst du diesen Klettergurt nicht nur in der Kletterhalle benutzen, sondern auch beim Klettern am Felsen. Du kannst hier all deine Ausrüstung bequem anbringen.
Hier* kannst du dir diesen Gurt genauer auf Amazon anschauen.
Liste weiterer guter Klettergurte für Anfänger
Verschiedene Arten von Klettergurten
Schon beim Blick ins Internet wird klar, dass es zig verschiedene Arten von Klettergurten gibt. Das wichtigste ist daher, dass Du die unterschiedlichen Arten kennst und ihre Anwendungsweise verstehst.
Es nützt Dir nichts, wenn Du mit einem Canyoning-Gurt in einer Sporthalle kletterst. Auch ein einfacher Hüftgurt bringt wenig Nutzen, wenn Du Dich dauerhaft auf das Sportklettern konzentrieren willst.
Die Basis für alle Kletterer bildet immer der Hüftgurt. Der Brustgurt ist eine Erweiterung. Zu der Grundausstattung gehört somit:
- Hüftgurt
- Brustgurt
- Kombigurte (Hüftgurt + Brustgurt in einem)
Verwandter Artikel: Die verschiedenen Arten von Klettergurten 👉 Complete Guide
Hüftgurte
Der Hüftgurt ist der meistgenutzte Klettergurt beim Hallenklettern und beim Klettern in alpinen Gebieten. Trotzdem gibt es noch kleine Unterschiede. Der Hallengurt ist klein, damit er sich gut lagern lässt. Er ist zudem nicht gepolstert, da die Kletterzeiten in der Halle begrenzt sind.
Er ist nicht zum Sitzen geeignet und von bequem kann auch keine Rede sein. Der alpine Hüftgurt ist auch kompakt verpackt und kann so bequem transportiert werden. Meist ist er auch zusätzlich gepolstert. Dank seiner breiten Beinschlaufen kann er auch problemlos über gepolsterte Hosen angezogen werden.
Er passt über einen Schneeanzug und ist daher auch ideal für eine Kletter- und Skitour geeignet. Das Anziehen geht blitzschnell und lässt sich auch mit Rückengepäck ohne weiteres erledigen.
Brustgurte
Der Brustgurt gehört zu der Gruppe der gängigsten Klettergurte. Er ist aber eigentlich gar kein eigenständiger Gurt. Es handelt sich hierbei um eine Ergänzung des Hüftgurtes. Ein Brustgurt alleine kann nicht zum Klettern genutzt werden.
Ob ein Brustgurt für Dich notwendig ist, musst Du individuell entscheiden. Es kommt in erster Linie darauf an, wo Du normalerweise kletterst. In der Halle ist ein Brustgurt eher überflüssig. Im Gebirge kann er dagegen schwere Unfälle verhindern. Ein zusätzlicher Brustgurt verhindert nämlich, dass Du Dich im Falle eines Absturzes mit dem Kopf nach unten drehst.
Der Brustgurt bringt auch Vorteile, wenn Du zum Bespiel auf einer mehrtägigen Tour unterwegs bist und Gepäck mitschleppen musst. Stürzt Du mit einem Rucksack auf dem Rücken ab, verlagert sich sofort der Schwerpunkt. Mit dem Tragen eines Brustgurtes hältst Du die Balance und fällst nicht kopfüber. Wer schon einmal beim Klettern abgestürzt ist, greift meist auch auf einen Brustgurt zurück. Er fühlt sich damit einfach sicherer.
Ein Brustgurt sorgt generell für viel mehr Stabilität. Das gilt insbesondere, wenn Du mit dem Fuß einfädelst. Kommt es beim Einfädeln zu einer Drehung, verhindert der Brustgurt ein Überschlagen. Dein Oberkörper bleibt im Gleichgewicht und kippt nicht nach hinten über.
Gurte für alle Kletterarten
Basierend auf Hüftgurt und Brustgurt gibt es viele verschiedene Arten von Klettergurten, die auf die einzelnen Bedürfnisse des Kletterers abgestimmt sind:
- Mehrseillängengurte*
- Canyoning-Gurte*
- Komplettgurte*
- Kombinationsgurte*
- Sportklettergurte*
- Big-Wall-Gurte*
- Klettersteiggurte*
- Eisklettergurte*
Mehrseillängengurt
Die Mehrseillängengurte* garantieren ein ausgiebigeres Klettervergnügen. Allerdings musst Du beim Klettern mit einem Mehrseillängengurt wesentlich mehr Zubehör mitnehmen. Neben Express-Schlingen benötigst Du noch ein eigenes Sicherungsgerät. Auch eine mobile Absicherung und Klemmkeile sind unverzichtbare Begleiter.
Achte also beim Kauf darauf, dass Du diese Dinge zusätzlich an Deinem Gurt befestigen musst. Du brauchst also einen Gurt mit vielen Materialschlaufen. Kletterst Du im alpinen Bereich erweitert sich Deine Ausstattung noch um Keilenentferner, Reepschnüre, Karabiner und Bandschlingen.
Spätestens jetzt ist die Mitnahme eines Rucksacks erforderlich. Es ist daher wichtig, dass Du beim Tragen eines Rucksackes noch uneingeschränkten Zugriff auf die Materialschlaufen hast.
Generell sind Mehrseillängengurte angenehm zu tragen. Sie sind speziell für ausgiebige Touren im Gebirge konzipiert. Trotzdem solltest Du immer darauf achten, dass der Gurt gut gepolstert ist. Das verhindert Druckstellen und garantiert einen ausgiebigen Kletterspaß.
Canyoning-Gurte
Das Canyoning ist eine ganz besondere Art und sicherlich die abenteuerlichste Art des Kletterns. Du kletterst hauptsächlich in einer Schlucht oder innerhalb eines Wasserfalles und immer von oben nach unten.
Wenn Du Dich für das Canyoning entscheidest, benötigst Du immer einen speziellen Klettergurt*. Ein herkömmlicher Gurt ist für das Canyoning nicht geeignet, da der Kletterer mehrere Kletterarten anwenden muss und ständig extremer Nässe und Feuchtigkeit ausgesetzt ist.
Achte also vor dem Kauf darauf, dass der Gurt aus strapazierfähigem und vor allem aus wasserabweisendem Material hergestellt ist. Er benötigt zudem eine große Anzahl an Materialschlaufen und einen Anseilpunkt. Dieser sollte aus einem Metallbügel bestehen. Der Hüft- und der Beinbereich sollten verstellbar sein.
Ideal sind Gurte, die sich auch im Gesäßbereich verstellen lassen und mit einem austauschbaren Gummieinsatz versehen sind. Grundsätzlich verschleißt der Gurt beim Canyoning schneller als beim herkömmlichen Klettern. Daher sollten die Verschleißindikatorbänder und der Abriebschutz leicht auszutauschen sein.
Komplettgurte und Kombinationsgurte
Der Komplettgurt oder Kombinationsgurt* ist eine spezielle Art des Klettergurtes, die meist in den alpinen Klettergebieten zum Einsatz kommt. Diese Gurtarten eignen sich sehr gut für Anfänger, da sie über eine feste Verbindung zwischen dem Hüftgurt und dem Brustgurt sorgen.
Das gibt gerade unerfahrenen Kletterern ein gutes Sicherheitsgefühl. Jedoch hat die Verwendung dieser Gurte auch Nachteile. Sie sind unbequem und verfügen nur über einen geringen Tragekomfort. Manche Träger haben auch beim An- und Ausziehen große Probleme.
Das liegt in erster Linie daran, dass die Gurte nicht auf die persönlichen Bedürfnisse des Kletterers eingestellt sind. Bevor man mit diesem Gurt zu einer Tour aufbricht, sollte er durch einen Fachmann auf den einzelnen Kletterer eingestellt werden. Das ist aber leider nicht immer sofort möglich, da man die richtige Einstellung oft erst beim Klettern findet.
Komplettgurte und Kombinationsgurte eignen sich nicht automatisch für jeden Kletterer. Viele haben auch später Probleme ausschließlich mit einem Hüftgurt zu klettern. Sie bereuen, dass sie als Anfänger mit einem Komplettgurt unterwegs waren.
Sportklettergurte
Sportklettern ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. Wer diesen Sport ausübt, der muss auf Geschicklichkeit achten und über ein gutes Durchhaltevermögen verfügen. Der Klettersport ist anspruchsvoll. Entsprechend muss auch der Gurt ausgestattet sein.
Grundsätzlich sind Sportklettergurte* leichter und einfacher gefertigt. Das hat gute Gründe. Sportkletterer möchten schnell und zügig vorankommen. Zuviel Gewicht schränkt ein. Doch das bringt auch Nachteile, denn Sportklettergurte sind weniger gepolstert.
Das gilt vor allen Dingen im Hüftbereich und an den Beinschlaufen. Gerade die fehlende Polsterung an den Beinschlaufen verursacht oft Hautrisse und Druckstellen. Besonders bequem ist der Sportklettergurt grundsätzlich nicht.
Manchmal ist es auch ratsam den Gurt vor dem Kauf zu probieren. Jeder Gurt sitzt anders und so kann der Druck der fehlenden Polsterung durch eine bessere Passform eingeschränkt werden. Sportklettergurte haben weniger Materialschlaufen und weniger Schnallen.
Big-Wall-Klettergurte
Big-Wall-Kletterer sind in der Regel mehrere Tage unterwegs und müssen viel Ausrüstung mit sich schleppen. Sie besteigen und erklettern abwechselnd sehr hohe Felswände und übernachten im Gebirge.
Daher muss der Big-Wall-Gurt* eine Nachziehschleife besitzen, die besonders stabil ist. Schweres Material sollte man problemlos hinaufziehen können. Die Nachziehschleife ist die Vorrichtung für das Materialseil.
Sie ist meist am hinteren Teil des Gurtes angebracht. Ein weiterer Unterschied zum herkömmlichen Klettergurt ist die zusätzliche Polsterung. Big-Wall-Klettergurte sind im Hüftbereich besonders gut gepolstert und verfügen über zusätzliche Polsterungen an den Beinschlaufen. Das bietet Dir mehr Komfort.
Beim Big-Wall-Klettern musst Du sichern, während Du im Stand in Deinem Gurt hängst. Du solltest daher beim Kauf unbedingt auf die Polsterung achten. Das könnte sonst zu Problemen führen.
Stell Dir vor, Du willst eine Felswand bezwingen und jeden Abend musst Du in Deinem Biwak Deine Druckstellen und Hautrisse behandeln. Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch zur Gefahr werden. Offene Hautstellen können sich schnell entzünden.
Klettersteiggurte
Wer am Klettersteig unterwegs ist, der braucht in erster Linie einen leichten Gurt*. Bedenke, dass Du schon eine Menge an anderen Dingen mitschleppen muss. In Sachen Polsterung scheiden sich die Geister.
Die anderen sagen, dass Du beim Klettersteig ruhig auf zusätzliche Polster verzichten kannst, weil die Bewegungsfreiheit im Vordergrund stehen muss. Andere sagen, dass eine gute Polsterung unverzichtbar ist, da man am Klettersteig auch ausgiebige Touren macht. Letztendlich liegt es am Kletterer selber.
Du musst Dir also überlegen, welche Aspekte für Dich im Vordergrund stehen. Bedenke aber grundsätzlich, dass Du beim Klettern am Klettersteig nicht wirklich im Gurt sitzt. Brauchst Du somit wirklich eine gute Polsterung?
Eisklettergurte
Eisklettern ist immer noch ein großes Abenteurer von dem auch Anfänger träumen. Auch für diese Art des Kletterns gibt es spezielle Gurte*.
Grundsätzlich sollte der Gurt leicht und gut zu transportieren sein. Bedenke, dass Du schon genügend andere mit Dir herumschleppen musst. Wenn Du mehrere Tage unterwegs bist, dann ist jedes Kilo weniger eine Entlastung für Dich. Der Eisklettergurt ist kein Sitzgurt. Hier kommt es eher auf die Bewegungsfreiheit an.
Zudem sollte der Gurt sich leicht und ohne größeren Aufwand an- und ausziehen lassen. Du trägst nämlich schwere Skischuhe und Steigeisen, wenn Du den Gurt anlegst.
Der Gurtkauf unter bestimmten Aspekten
All die zuvor genannten Ratschläge und Tipps gelten für Kletterer, die der Norm entsprechen. Es gibt natürlich auch Menschen, die auf unterschiedliche Art von der Norm abweichen:
- Übergewichtige Kletterer
- Kinder oder kleinwüchsige Kletterer
Sie benötigen spezielle Gurte oder Gurterweiterungen, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.
Klettergurte für Übergewichtige Kletterer
Übergewicht hat nicht immer mit Fettleibigkeit zu tun. Viele sportliche Menschen sind Muskelpakete und haben ein Gewicht, das weit über der Norm liegt. Sieh Dir nur mal Kugelstoßer oder Gewichtheber an.
Gehörst Du auch zu den Kletterern, die mehr wiegen als die Durchschnittsbevölkerung? Dann kannst Du trotzdem beruhigt klettern. Gleich vorab: Ein Kletterseil hält schon einige Kilos aus. Lass Dich nicht von den Normen beunruhigen.
Verwandter Artikel: Wie viel Gewicht kann ein Kletterseil tragen?
Tatsächlich liegt die Prüfnorm im Bereich von 80 Kilogramm Gewicht. Das heißt aber nicht, dass der Klettergurt nur bis zu einem Gewicht von 80 Kilogramm hält. Wäre das der Fall, dann könnte ein Großteil der Kletterer den Sport gar nicht erst ausüben. Experten sagen, dass herkömmliche Klettergurte aller Art bis zu einem Körpergewicht von bis zu 150 Kilogramm genutzt werden können.
Selbst dann kann man auch gefahrlos noch eine Ausrüstung mitnehmen. Wichtig ist beim Kauf nur, dass Du darauf achtest, dass der Gurt sich verstellen lässt und zu Deinem Körpergewicht passt. Generell sollten übergewichtige Kletterer aber immer einen zusätzlichen Brustgurt nutzen. So wird in jedem Fall verhindert, dass man während eines Absturzes aus dem Gurt fällt. Im Falle eines Absturzes mit Kopfüberschlag muss der Gurt das Gewicht des Rumpfes und somit des gesamten Oberkörpers halten. Das kann ohne einen Brustgurt zu einem Problem werden.
Verwandter Artikel: Schweren Kletterer Sichern: Technik + Spezielle Ausrüstung
Verwandter Artikel: Bin ich zu schwer zum Klettern? Wiege ich zu viel?
Kinder oder kleinwüchsige Kletterer
Kinder und kleinwüchsige Kletterer benötigen einen speziellen Kleinkörpergurt*. Allerdings gibt es keine verbindlichen Anhaltspunkte bis zu welchem Alter oder bis zu welcher Größe ein Kleinkörpergurt genutzt werden muss.
In der Regel brauchen aber alle Kinder unter vier Jahren diesen Gurt. Es kommt immer darauf an, wo der Körperschwerpunkt liegt. Bei Kleinkindern liegt der Körperschwerpunkt höher. Zudem sind die Hüften bei Kindern wesentlich schmaler. Die Beinschlaufe darf also nicht zu groß sein.
Größere Kinder und kleinwüchsige Erwachsene passen unter Umständen schon in einen herkömmlichen Gurt. Generell sollte man aber beachten, dass Kinder beim Klettern oft ungeschickt agieren. Das ist nicht böse gemeint und liegt in Natur der Sache. Sie neigen auch dazu schneller auf die Seite zu fallen und im Falle eines Sturzes fällt es ihnen schwerer sich wieder aufzurichten.
Deshalb sollten Kinder grundsätzlich nur mit einem zusätzlichen Brustgurt klettern. Auf dem Markt gibt es auch sogenannte Ganzkörpergurte. Diese sind zusätzlich mit einem Beingurt und einem Schultergurt ausgestattet.
Unterschiede zwischen Frau und Mann
Die grundlegenden Einkaufstipps gelten für beide Geschlechter. Allerdings sollten Frauen beim Kauf eines Klettergurtes noch auf weitere Aspekte achten.
Wenn Du eine Frau bist, dann bringt Dir das beim Klettern einen großen Vorteil. Frauen haben nämlichen einen optimalen Schwerpunkt beim Klettern. Der Schwerpunkt befindet sich auf Höhe des Bauchnabels. Dadurch ist die Gefahr, dass Frauen sich beim Absturz drehen eher geringer.
Jetzt kann es natürlich auch vorkommen, dass Du mit Rucksack oder Gepäck auf Klettertour gehst. In diesem Fall verlagert sich der Schwerpunkt logischer Weise. Deshalb sollten Frauen unter bestimmten Voraussetzungen mit einem zusätzlichen Brustgurt klettern. Grundsätzlich gibt es zwei wesentliche Unterschiede zwischen Männer- und Frauengurten.
- Frauengurte haben eine andere Form
- Frauengurte haben ein längeres Halteband
Frauengurte sind anders gebaut als Männergurte. Das liegt daran, dass Frauen und Männer ein unterschiedliches Verhältnis zwischen Hüfte und Taille haben. Frauen haben breitere Hüften und so sind Frauengurte in der Regel auch im Hüftbereich breiter gebaut.
Zudem tragen Frauen den Gurt eher über die Taille und Männer dagegen über die Hüfte.
Frauengurte verfügen meist auch über ein längeres Halteband. Das Halteband definiert den Abstand zwischen Beinen und Hüfte. Da Frauen den Haltegurt meist aber um die Taille tragen, benötigen sie ein längeres Halteband.
Männergurte für Frauen
Nicht jeder Hersteller hat gesonderte Frauengurte im Programm. Manche Frauen schwören auch auf das Tragen von Gurten, die eigentlich für Männer konzipiert sind. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn Frauen einen Klettergurt für Männer tragen.
Vorausgesetzt, dass sie einige Ratschläge beachten. Frauen tragen den Gurt im Bereich der Taille und somit oberhalb des Hüftknochens. Die Schnallen von Männergurten kommen hier schon in den Grenzbereich.
Es ist daher wichtig, dass Du Dir einen Gurt aussuchst, der noch Spielraum bietet. Du willst den Gurt schließlich nicht auf der nackten Haut tragen. Alpine Kleidung sollte also problemlos noch dazwischen passen. Achte auch auf die Hüftschlaufe. Auch hier sollte noch Platz für eine Jacke sein. Grundsätzlich gilt: An Bein- und Hüftschlaufen sollte immer noch Platz für eine Handfläche bleiben
Die richtige Größe und Passform
Hast Du den richtigen Gurt ausgewählt, dann kannst Du Dich jetzt auf die Größe und die Passform konzentrieren. Auch hier musst Du so einige Dinge beachten. Unabhängig vom Geschlecht, von der Körpergröße und vom Gewicht sollte der Gurt in folgenden Bereichen optimal passen:
- Taille oder Hüfte
- Bein
Die richtige Größe im Taillen-Bereich
Wie Du zuvor schon gehört hast tragen Frauen den Gurt im Bereich der Taille und Männer im Bereich der Hüfte. Es gibt aber auch Männer, die den Gurt um die Taille tragen und Frauen, die ihn im Hüftbereich anlegen.
Du selber musst merken, was für Dich am angenehmsten ist. Experten raten aber dazu den Gurt um die Taille zu tragen, wenn man breite Hüften hat. Der Gurt sollte nie zu fest anliegen und auch nicht zu lose sein.
Eine optimale Passform erreichst Du, wenn Du ein bis zwei Finger zwischen Gurt und Körper schieben kannst. Manche neigen dazu den Gurt enganliegend zu tragen, weil so ein besseres Sicherheitsgefühl entsteht.
Im Ernstfall passiert aber genau das Gegenteil, weil ein enganliegender Gurt die notwendige Bewegung einschränkt. Das kann ganz schön unangenehm werden, wenn man sich kopfüber dreht und wieder aufrichten muss.
Die perfekte Beingröße
Es gibt auf dem Markt Gurte mit verstellbaren und festen Beinschlaufen. Bevor Du eine finale Auswahl triffst, musst Du überlegen, welcher Gurt zu Deinen persönlichen Bedürfnissen passt.
Der Vorteil von festen Beinschlaufen ist das Gewicht. Sie sind viel leichter. Dadurch hast Du garantiert eine bessere Bewegungsfreiheit. Der Nachteil liegt aber in der Passform. Feste Schlaufen haben nur ein paar Zentimeter an Spielraum und lassen sich somit nicht wirklich verstellen.
Bestellst Du Deinen Gurt online, dann solltest Du genau darauf achten, welcher Größenangaben zu den Beinschlaufen gemacht werden. Stimmen diese mit Deiner Beingröße überein, dann steht einem Kauf nichts im Wege.
Verstellbare Schlaufen garantieren eine viel bessere Passform. Sie sind in nahezu allen Größen erhältlich und lassen sich so optimal auf Deine Beingröße einstellen.
Grundbegriffe und Aufbau eines Gurtes
Du solltest die Grundbegriffe kennen und den Aufbau eines Gurtes verstehen, bevor Du mit der Einkaufstour beginnst. So manche Verkaufsportale und Händler schmeißen mit Fachbegriffen nur so um sich.
Da kannst Du schnell den Überblick verlieren oder am Ende tätigst Du noch ein Fehlkauf. Nachfolgend findest Du einen kleinen Guide zum Aufbau eines Klettergurtes:
- Hüftgurt: Der Hüftgurt ist der Hauptbestandteil des Gurtes. Der Teil, der über Hüfte oder Taille geschnallt wird.
- Hüft-Schnalle: Der Hüftgurt wird mit Hilfe der Hüft-Schnalle verschlossen. Die Schnalle befindet sich im vorderen Teil des Hüftgurtes.
- Materialschlaufen: Die Materialschlaufen befinden sich unterhalb des Hüftgurtes. Sie sind reihum befestigt.
- Einbindeschlaufen: Die Einbindeschlaufen sind an der Hüftschnalle angebracht. Weitere Einbindeschlaufen befinden sich oberhalb der Beinschlaufen. Sie sind durch eine weitere Schlaufe miteinander verbunden.
- Sicherungsschlaufe: Die Sicherungsschlaufe bezeichnet die Verbindungsschlaufe zwischen den Einbindeschlaufen.
- Beinschlaufen: Die beiden runden Beinschlaufen sind am unteren Ende des Gurtes an den Einbindeschlaufen angebracht.
- Bein-Schnalle: Die Beinschnalle befindet sich an der Seite der Beinschlaufen.
- Halteband oder elastische Bänder: Die elastischen Bänder bilden die hintere Verbindung zwischen Hüftgurt und Beinschlaufen.
Jeder Gurt ist auf den individuellen Gebrauch konzipiert. Es kommt darauf an, für welche Kletterart er genutzt wird. Trotzdem verfügt jeder Gurt über die sogenannte Grundausstattung:
- Beinschlaufen
- Sicherungsschlaufe
- Taillen- oder Hüftgurt
- Anzahl an verschiedenen Schnallen
- Halteband oder elastische Bänder oder Verbindung zwischen Hüftgurt und Beinschlaufen
- Materialschlaufen
- Einbindeschlaufen
Da fast alle Klettergurte gleich gefertigt sind, erkennst Du meist auf den ersten Blick die Ausstattungsmerkmale. Manche Teile sind ein notwendiges Zubehör. Andere Teile sind dagegen sehr wichtig für die Passform des Gurtes. Daher solltest Du auf folgende Kriterien unbedingt achten:
- Halteband
- Verstellbarkeit und Einstellbarkeit
- Gewicht und Passform
Halteband
Das Halteband ist eine entscheidende Verbindung. Es definiert den Abstand zwischen Beinschlaufen und Hüftgurt. Für viele Kletterer ist die Passform des Haltebandes ganz entscheidend für den uneingeschränkten Kletterspaß.
Du musst daher darauf achten, dass das Band genau zu Deiner Körperlänge passt und perfekt sitzt. Liegt das Band nicht vernünftig an oder stimmt der Abstand zwischen Hüftgurt und Beinschlaufen nicht, kann es beim Klettern zu ernsthaften Problemen kommen.
Hat der Abstand eine zu geringe Länge, bleibt Dir kein Bewegungsspielraum. Dadurch kann es passieren, dass Du Dich in der Luft neigst und nach hinten überkippst.
Je nach Länge hast Du dann noch nicht einmal mehr die Möglichkeit Deine Lage zu korrigieren und musst Deinen Klettervorgang eventuell sogar abbrechen.
Es ist aber ein Trugschluss, wenn Du jetzt einen Gurt mit einem sehr langem Halteband kaufst. Auch das kann zu Problemen führen. Das gilt insbesondere, wenn die Beinschlaufen zu niedrig angelegt sind.
Auch hier ist der Bewegungsvorhang total verändert. Im Falle eines Absturzes bist Du nämlich gezwungen Deinen Körper mithilfe der Hüften abzufangen. Dafür ist Dein Körper aber nicht ausgelegt. Es wird schmerzhaft und im schlimmsten Fall drohen Verletzungen.
Nur ein passgenauer Gurt garantiert Dir, dass Du im Falle eines Sturzes in der aufrechten Position gehalten wirst. Das gilt natürlich auch, wenn Du Dich während des Kletterns ausruhst. Dann sollte ein Sitzen oder Hängen im Gurt ausbalanciert sein.
Ist das der Fall, dann bleibst Du auch hier aufrecht sitzen und kippst nicht nach hinten weg. Du merkst gerade beim Ausruhen, ob der Gurt richtig sitzt. Passt der Gurt perfekt, dann kannst Du Dich ohne größere Probleme und fast schon entspannt ausruhen. Musst Du aber immer gegensteuern oder sogar während der Ruhepause aufpassen, dass Du nicht überkippst, dann sitzt der Gurt falsch!
Verstellbarkeit und Einstellbarkeit
Hast Du den passenden Gurt gefunden, dann heißt das noch lange nicht, dass der auch perfekt sitzt. Er muss auch entsprechend verstellbar sein und sich so auf neue Situationen einstellen können.
In der Halle trägst Du zum Beispiel eine dünne Hose. Die Schnallen sind auf diese Größe eingestellt. Jetzt stell Dir vor, dass Du mit dem gleichen Gurt zum Klettern hinaus ins Gebirge gehst. Du wirst dort garantiert eine dickere Hose tragen. Jetzt lässt der Gurt sich nicht verstellen.
Dann musst Du Dich in den schmaleren Gurt hineinzwängen. Wenn Du Pech hast, dann lassen sich die Beinschlaufen erst gar nicht über die Hose ziehen. Achte daher immer darauf, dass Du das Gurtzeug lockern kannst. Wenn Du mit dickerer Bekleidung kletterst, ist Deine Bewegung ohnehin schon eingeschränkt. Hast Du jetzt vor in unterschiedlichen Höhen zu klettern, dann solltest Du Dich problemlos im Gurt entkleiden können.
Lässt sich das Gurtzeug nicht lockern, dann musst Du den kompletten Klettervorgang abbrechen, um die Kleidung abzulegen. Verstellbare Gurte sind immer eine bessere Alternative.
Vielleicht willst Du später sogar mal auf große Wander- und Klettertouren gehen. Dann solltest Du den Gurt problemlos auch mit Skischuhen oder Wanderschuhen anziehen können. Das geht aber meist nur, wenn der Gurt verstellbar ist.
Aber es gibt noch weitere Gründe, weshalb Dein Gurt verstellbar sein sollte. Es gibt Situationen, wie zum Beispiel an Weihnachten, da nimmst Du ein oder zwei Kilo zu. Dein Körpergewicht verändert sich.
Das schränkt Dich im Alltag kaum ein. Eventuell zwickt die Hose. Beim Klettern kann die Gewichtszunahme aber schon Auswirkungen haben, wenn Du den Gurt nicht verstellen kannst. Wenn Du Pech hast, dann bekommst Du ihn erst gar nicht mehr zu.
Noch schlimmer ist es, wenn Du an Körpergewicht verlierst. Dann sitzt der Gurt zu lose. Das Klettern könnte zu einer Gefahr werden, wenn Du den Gurt jetzt nicht enger schnallen kannst.
Gewicht
Das Gewicht des Gurtes hängt von der Art des Gurtes, der Polsterung und des Materials ab. Das größte Augenmerk liegt auf der Polsterung. Mach nicht den gleichen Fehler wie so viele Kletteranfänger.
Sie achten beim Kauf nur auf die bequeme Passform. Es wird ein Gurt gekauft, der überall schön gepolstert ist. Das böse Erwachen kommt dann, wenn sie zum ersten Mal mit dem neuen Gurt klettern.
Der ist viel zu schwer und schränkt das Klettervergnügen ein. Die Polsterung kann sich ganz erheblich auf das Gewicht des Gurtes auswirken. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Dein Gurt ganz ohne Polster auskommen muss. Du alleine musst einen Kompromiss zwischen guter Passform und annehmbarem Gewicht finden.
Jede Form von Polsterung wirkt sich auf das Gewicht aus. Gurte mit mehr Polsterung sind auch im Aufbau umfangreicher. Sie können somit die Bewegungsfreiheit einschränken. Ist der Gurt dagegen nicht gepolstert oder verfügt nur über wenige und notwendige Polsterungen, dann entstehen Druckstellen. Die wirken sich negativ auf das gesamte Klettern aus.
Irgendwo dazwischen liegt die optimale Passform. Du kennst Dich selber am besten. Du musst wissen, welches Gewicht für Dich annehmbar ist und auf welche Art der Polsterung Du verzichten kannst.
Anzahl der Verschlüsse
Auch die Anzahl an Verschlüssen wirkt sich auf den Tragekomfort und den allgemeinen Kletterspaß aus. Zudem sind die Verschlüsse auf die einzelnen Kletterbereiche abgestimmt.
Gurte mit keiner oder einer Schnalle
Diese Gurte zeichnen sich durch ein geringes Gewicht aus. Sie lassen sich leichter und schneller verpacken und sind somit auch für Kletter- und Wandertouren bestens geeignet. Sportkletterer greifen gerne auf Modelle zurück, die mit nur einer verstellbaren Schnalle ausgestattet sind. Diese sind besonders leicht und steigern die Leistung von Kletterern.
Gurte mit drei Schnallen
Gurte mit drei Schnallen kommen in nahezu allen Kletterbereichen zum Einsatz. Sie besitzen in der Regel eine verstellbare Schnalle an der Hüfte und zwei weitere verstellbare Schnallen an den Beinschlaufen. Das trägt dazu bei, dass Du den Gurt optimal auf Deine Körperform einstellen kannst. Diese Gurtform wird oft von Alpinklettern genutzt. Auch Kletterer, die im Hochgebirge unterwegs sind, greifen auf Gurte mit drei Schnallen zurück. Wer in unterschiedlichen Lagen klettert, benötigt unterschiedliche Kleidung. Dieser Gurt lässt sich auf die Dicke der Kleidung passgenau einstellen. Wer Skischuhe trägt, kann den Gurt mit drei Schnallen schneller und problemloser anlegen.
Gurte mit vier Schnallen
Gurte mit vier Schnallen bieten den höchstmöglichen Tragekomfort. Dieser Gurt passt besonders zu Kletterer, die flexibel sein wollen. So lassen sich Hüftgurt und Beinschlaufen verstellen. Der Hüftgurt ist an beiden Seiten jeweils mit einer Schnalle ausgestattet. Die befindet sich links und rechts von der Sicherungsschlaufe.
So kannst Du auch problemlos eine Jacke unter dem Gurt tragen. Der Nachteil ist aber, dass der Gurt durch die Vielzahl der Schnallen ein hohes Eigengewicht hat. Nicht selten sind zu Gurten mit nur einer Schnalle Gewichtsunterschiede von mehreren hundert Gramm möglich.
Sicherheit beim Kauf
Der Kauf eines Klettergurtes ist Vertrauenssache. Du musst Dich auf den einwandfreien Zustandes des Gurtes verlassen können. Auch der Käufer sollte ein gewisses Maß an Seriosität vorweisen.
Es ist daher ratsam, dass Du Deinen Gurt nur bei namhaften Händlern erwirbst. Grundsätzlich solltest Du immer einen neuen Gurt kaufen. Gebrauchte Gurte können bereits Schäden aufweisen. Denke immer daran, dass Du Dich hundertprozentig auf Deinen Gurt verlassen musst. Schon der geringste Fehler oder Schaden am Gurt, kann Dich in eine ernste Situation oder im schlimmsten Fall sogar in Lebensgefahr bringen.
Achte daher immer darauf, dass der Gurt den Normanforderungen entspricht. Diese Anforderungen müssen nach UIAA (Internationale Union der Alpinismus Vereinigungen) erfüllt werden. Ist dies gewährleistet, bekommst Du einen Klettergurt mit dem höchstmöglichen Maß an Sicherheit.
In Europa unterliegen Klettergurte immer der Sicherheitsnorm EN 12277. Diese Norm stellt sicher, dass Gurte bis zu 15kN belastbar sind. Brustgurte halten einer Belastung von 10kN stand. Es handelt sich bei den Angaben um die statische Belastbarkeit. Diese bezieht sich auf die Seilbefestigung in ihrem jeweiligen Anseilpunkt.
Der Klettergurt als Transportgurt
Jeder Klettergurt ist auch ein Transportgurt. In jedem Kletterbereich werden Dinge und Materialien am Gurt befestigt:
Hallenklettern
In der Halle hängt zum Beispiel ein Chalk-Bag am Gurt. Darin werden die Expressschlingen transportiert. Zusätzlich befindet sich in der Tasche noch eine Bürste zum Reinigen der Griffe.
Außenklettern am Felsen
Im Außenbereich benötigst Du eventuell eine größere Transporttasche. Auch hier musst Du eine Anzahl an Expressschlingen mitnehmen.
Klettern Mehrseillänge
Der Mehrseillängengurt ist ein richtiger Packesel! Je nach Route und Schwierigkeitsgrad musst Du am Gurt auch noch ein Sicherungsgerät befestigen. Zudem gehören noch Karabiner, Schlingen, Reepschnüre, Keilentferner und Klemmkeile in die Tasche.
Klettern mit Gepäck
Du kannst natürlich nicht Dein komplettes Gepäck am Klettergurt befestigen. Wenn Du zu mehrtägigen Touren aufbrichst, dann benötigst Du zusätzliches Gepäck.
Ideal ist ein Rucksack, der für den Klettersport konzipiert ist*. Er bietet ausreichend Platz für Schuhe und Kleidung.
Manche Rucksäcke verfügen über zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten. Hier kannst Du dann zum Beispiel ein Zelt oder einen Schlafsack festmachen. Bei jeder Art von Gepäck solltest Du darauf achten, dass die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird.
Der Gurt muss immer frei zugänglich sein. Das gilt insbesondere für das Materialband. Es ist nicht nur umständlich, sondern auch gefährlich.
Stell Dir nur vor, dass Du jedes Mal den Rucksack wegschieben musst, wenn Du zum Beispiel nach den Expressschlingen greifst. Das kann zur Gefahr werden. Bist Du schon längere Zeit im Gurt und unter Umständen noch schlechten Witterungsverhältnissen ausgesetzt, dann lässt irgendwann auch die Konzentration nach.
Mit dem Tragen eines Rucksackes verlagert sich der Schwerpunkt. Es besteht die Gefahr, dass Du nach hinten überkippst.
Aufbewahrung und Lagerung des Gurtes
Kletterverbände empfehlen eine maximale Lagerzeit des Gurtes von fünf Jahren. Das gilt auch dann, wenn der Gurt gar nicht genutzt wird. Äußere Einflüsse können sich auf die Lebensdauer des Gurtes auswirken.
Deshalb solltest Du einige Dinge beachten. Grundsätzlich solltest Du den Gurt immer an trockenen Stellen aufbewahren. Nässe und Feuchtigkeit schadet dem Klettergurt. Natürlich ist der Gurt beim Outdoor-Klettern auch den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Allerdings ist der Außengebrauch zeitlich eingeschränkt.
Zudem werden im Outdoor-Bereich mit extremen Wetterveränderungen meist nur Gurte genutzt, die Regen und Nässe besser standhalten. Der Gurt muss nach jedem Außengebrauch getrocknet werden. Wird der Gurt nass oder feucht in die Verpackung gelegt und gelagert, dann entsteht Schimmel und das Material kann extrem beschädigt werden. Es ist daher ratsam den Gurt vor der Lagerung vernünftig zu trocknen. Aber bitte nicht auf der Heizung.
Durch die schnelle und extreme Trocknung kann das Material porös werden und es können sich Risse bilden. Nach der Lagerung und vor jedem Klettereinsatz muss der Klettergurt geprüft werden.
Es klingt vielleicht übertrieben, aber Du solltest Deinen Klettergurt an einem sicheren Ort aufbewahren. Du musst ihn nicht wegschließen, aber Du solltest sicherstellen, dass keine unbefugten Personen Zugriff auf den Gurt haben. Ein manipulierter Gurt kann zu einer großen Gefahr werden.
Begrenzte Lebensdauer
Ein Klettergurt hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Der Deutsche Alpenverein (DAV) rät zu einem maximalen Gebrauch und einer maximalen Lagerung von fünf Jahren. Das ist aber nur eine Faustformel.
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Gurte, die höheren Belastungen ausgesetzt sind oder bei Stürzen oder ähnlichem beschädigt wurden, müssen früher ausgetauscht werden. Du solltest schon beim Kauf auf die Empfehlungen des Herstellers achten. Unabhängig davon, solltest Du den Gurt regelmäßig überprüfen.
Denk immer daran, dass es um Deine eigene Sicherheit geht. Lieber öfter prüfen, bevor es zum Ernstfall kommt. Das sind die Schwachstellen:
- Nähte
- Schnallen
- Scheuerstellen
Nähte
In der Regel sind sämtliche Verbindungen erstklassig vernäht. Trotzdem kann die Naht reißen. Deshalb solltest den Gurt schon austauschen, wenn die Naht erste Schwachstellen aufweist. Ein Fehler an der Naht kann einen Dominoeffekt auslösen. Die Naht kann binnen kurzer Zeit komplett auf riffeln. Du möchtest Dir lieber nicht ausmalen was passieren könnte, wenn Du gerade in luftiger Höhe schwebst.
Schnallen
Achte darauf, dass die Schnallen immer fest und ohne jegliche Störung einrasten. Hier darfst Du keine Fehlfunktion zulassen. Bedenke, dass Du schnell in eine lebensgefährliche Situation kommen kannst, wenn sich die Schnalle plötzlich öffnet oder der dauerhafte Verschluss nicht mehr gewährleistet wird. Sobald die Schnalle Schwachstellen aufweist, musst Du den Gurt austauschen!
Abrieb
Je öfter Du kletterst, desto höher ist der Abrieb. Deshalb solltest Du den Gurt auch regelmäßig auf Abrieb und Scheuerstellen kontrollieren. Der Abrieb wird zwar nicht direkt zu einer Gefahr, aber er kann das Klettervergnügen erheblich einschränken. Sollten sich am Abrieb bereits Risse zeigen, ist es Zeit für einen neuen Gurt. Das gilt auch, wenn die Scheuerstellen schon einen erheblichen Materialverlust zeigen.
Der Markt verändert sich ständig
Klettern ist der neue Trendsport. Galten Kletterer vor Jahren noch als Exoten, findet man heute in jeder größeren Stadt mindestens eine Kletterhalle. Der ganze Sport befindet sich momentan in einer Entwicklungsphase.
Daher solltest Du den Markt immer im Auge behalten. Wie bei allen Trendsportarten kommen auch immer wieder Dinge auf den Markt, an denen nur der Hersteller verdient. Das gilt leider auch für Klettergurte.
Du tust gut daran, wenn Du nicht gleich jedem neuen Produkt hinterher jagst. Viele Dinge funktionieren in der Theorie, aber sie sind in der Praxis nicht anwendbar. Warte daher mit Kauf immer bis sich ein Produkt auf dem Markt etabliert hat.
Abschließender Tipp
Als Anfänger hast Du wahrscheinlich gerade erst mit dem Klettersport begonnen und möchtest ihn dauerhaft intensivieren. Das bedeutet, dass Du Dich noch nicht für eine bestimmte Klettersportart entschieden hast.
Ist das der Fall, dann solltest Du Dir einen Gurt mit möglichst vielen Einstellmöglichkeiten kaufen. Das gibt Dir die Möglichkeit sowohl in der Halle, als auch im Außenbereich zu klettern.
Du musst dann auch kein so hohes Augenmerk auf die Polsterungen legen. Wichtig ist nämlich, dass Du Dich frei bewegen kannst. So bekommst Du die Möglichkeit die einzelnen Kletterarten kennen zu lernen.
Danach kannst Du Dir dann einen Gurt im höheren Preissegment kaufen, der auf Deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
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Fazit
Du kannst mit dem Kauf des richtigen Klettergurtes das Klettervergnügen optimieren. Du musst aber immer darauf achten, dass der Gurt zu Dir und Deiner bevorzugten Kletterart passt. Zudem muss der Gurt eine gute Passform haben und einen hohen Tragekomfort vorweisen. Dann bekommst Du garantiert einen Gurt, mit dem Du unvergessliche Kletterabenteuer erleben kannst.
Eines solltest Du Dir beim Kauf immer bewusst machen: Du bist beim Klettern fast immer Gefahrensituationen ausgesetzt. So schwebst Du zum Beispiel meterhoch über eine Schlucht oder hängst in luftiger Höhe an einem Felsen.
Das oberste Gebot muss beim Kauf eines Gurtes daher immer auf der Sicherheit liegen. Der teuerste und komfortabelste Gurt nützt Dir nichts, wenn Du die Sicherheitsvorkehrungen nicht befolgst. Generell solltest Du Deinen Gurt nur bei einem namhaften Anbieter kaufen.
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Achtung: Beim Klettern musst du auf deine Sicherheit achten! Die Informationen auf climbtheearth.com helfen dir nur beim Lernen. Bevor du kletterst, solltest du sicherstellen, dass du von einem Experten richtig eingewiesen wurdest und dass du alle Sicherheitsvorkehrungen befolgst.
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