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Beim Solo-Klettern handelt es sich zunächst um ein Hobby, welches zahlreiche positive Aspekte miteinander kombiniert: Du bist an der frischen Luft, sofern du nicht gerade in der Halle kletterst und betätigst dich körperlich. Dabei beanspruchst du alle Muskeln, welche im Alltag schnell unterfordert sind. Zusätzlich stärkst du beim Solo-Klettern deine Hand-Augen-Koordination.
Nicht außer Acht zu lassen ist die mentale Stärke, welche du dir ganz nebenbei aneignest. Du trainierst damit deine mentale Flexibilität, deine psychische Belastbarkeit, sowie deine Beweglichkeit, Kraftausdauer, Maximalkraft und ganzkörperliche Stabilisationskraft.
Wenn das keine guten Gründe sind, sich sofort ins Seil zu hängen und die nächstgelegene Wand zu erklimmen. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn beim Solo-Klettern gibt es einiges zu beachten. Worauf es ankommt, verraten wir dir in nachfolgendem Beitrag.
Was bedeutet Solo-Klettern?
Wenn der Begriff Solo-Klettern fällt, ist damit das Klettern ohne Seilpartner gemeint. Das Klettern selbst wird jedoch mit Sicherungsmaterial und einem Seil praktiziert. Es handelt sich dabei um eine anspruchsvolle Variante an Felswänden, Eiswänden oder Hallenwänden zu klettern.
Das Solo-Klettern ist definitiv kein Sport für Kletter-Einsteiger, den hier wird sehr viel Erfahrung im Umgang mit der lebenswichtigen Ausrüstung vorausgesetzt. Aber auch der Zeitfaktor spielt beim Solo-Klettern eine entscheidende Rolle: Du musst deutlich mehr Zeit einplanen, da du alle anfallenden Schritte selbst auszuführen hast, welche sonst dein Kletterpartner übernehmen würde.
Das gilt insbesondere für das Legen der Selbstsicherungssysteme und das Entfernen aller Sicherungen.
Was ist der Unterschied zum Free-Solo?
Sofern der Sportler beim Klettern nicht nur auf den Partner, sondern auch auf das Seil verzichtet, ist die Rede von der weitaus gefährlicheren Klettertechnik: Free-Solo. Wer seine Felswände ohne Kletterpartner und ohne Seil bezwingen will, entscheidet sich zweifelsohne für die reinste und kompromissloseste Form des Kletterns.
Schließlich sind Behinderungen durch technisches Material nahezu ausgeschlossen. Diese Variante beherbergt aber auch gleichzeitig das höchste Gefahrenpotenzial. Jeder noch so kleine Fehler wird sehr wahrscheinlich, verheerende Auswirkungen nach sich ziehen.
Nicht ohne Grund stellt das Free-Solo eine Klettervariante dar, welche ausschließlich von den nervenstärksten Kletterern ausgeübt werden sollte, die zudem auf einen ausgedehnten Erfahrungsschatz blicken können.
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Richtig sichern will gelernt sein
Das Wichtigste beim Solo-Klettern ist die Selbstsicherung. Da du auf deinen Kletterpartner verzichtest, musst du dafür sorgen, dass du dich selbst bestmöglich sicherst, um Unfälle zu vermeiden. Die gängigste Sicherungsform ist die Toprope-Sicherung, welche wir dir nachfolgend genauer vorstellen wollen:
Toprope setzt sich aus den englischen Wörtern „top“ und „rope“ zusammen, welche übersetzt so viel wie: „oben“ und „Seil“ bedeuten.
Das heißt, dass das Seil welches du zur Selbstsicherung verwendest, bereits oben am Kletterziel verankert ist. Es bietet sich also an eine Wand auszuwählen, welche leicht von außen begangen werden kann, um das Seil zu positionieren.
Wenn du dich für einen Einsteiger-Kurs entscheidest, wirst du feststellen, dass dieser Inhalt zuerst vermittelt wird. Bei diesem „Begehungsstil“ handelt es sich um die sicherste Selbstsicherungsvariante, welche zudem sehr einfach zu erlernen ist.
Das passende Sicherungsgerät zum Solo-Klettern auswählen
Für das Klettern ohne Partner hat sich der sogenannte Halbautomat* am besten bewährt. Doch was bedeutet Halbautomatik in diesem Zusammenhang?
Sofern der Halbautomat mit dem Bremshandprinzip richtig bedient wird, blockiert dieser selbstständig, sobald es zu einem ruckartigen Zug kommt, wie dieser bei einem Fall auftreten würde.
Der Mechanismus lässt sich mit dem Anschnallgurt im Fahrzeug vergleichen: Wird stark gebremst, blockiert der Gurt und die Insassen bleiben auf ihrem Sitz fixiert. Beim Solo-Klettern profitierst du in Bezug auf den Halbautomaten von deutlich mehr Sicherheit, als es beispielsweise beim Halbmastwurf der Fall ist. Dabei wird lediglich das Bremsseil mit der Hand bedient, um einen potenziellen Sturz abzufangen.
Aber auch bei Halbautomaten gilt: Die Hand bleibt immer am Bremsseil, da auch der Sicherungsmechanismus versagen kann.
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Was es bei der Auswahl des Seils zu beachten gibt
Damit du beim Solo-Klettern uneingeschränkt durchstarten kannst, brauchst du ein dynamisches Seil*. Diese Produkte zeichnen sich durch ihre dehnbaren Eigenschaften aus und sind dadurch in der Lage, die Sturz-Energie aufzunehmen.
Der Fangstoß, welcher auf deinen Körper einwirken würde, reduziert sich damit auf ein erträgliches Maß. Achte beim Kauf darauf, dass das Seil alle erforderlichen Kriterien erfüllt, welche sowohl von der Europäischen Norm (EN), als auch von der UIAA, der Internationalen Kletterföderation festgelegt wurden.
Zu unterscheiden sind dynamische Seile wie folgt:
Beim Sportklettern kommt das Einfachseil zum Einsatz. In den Bergen findet dagegen das das Halbseil Anwendung, sofern es sich um eine Mehrseillängen-Route handelt. Willst du alleine Eisklettern, benötigst du dafür ein Zwillingsseil. Dynamische Seile weisen in der Regel einen Durchmesser von 8,5 bis 11 Millimeter und eine Länge von 50 bis 80 Meter auf. Die Seillänge richtet sich nach dem Bedarf.
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Achtung: Du solltest beim Solo-Klettern nie vergessen, einen Knoten ans Seilende zu machen. Damit verhinderst du, dass das Seil versehentlich durch das Sicherungsgerät rutscht!
Die richtige Kleidung: Ebenso wichtig wie die Ausrüstung
Bevor du dich daran machst, dich im Handel nach der passenden Ausrüstung umzuschauen, solltest du den Fokus auf die richtige Kleidung lenken, welche mindestens genauso wichtig ist.
Solo-Kletterer sind in der Regel an rauen Felswänden unterwegs, welche schnell ein Loch in zu dünne Kleidung gerissen haben. Du solltest beim Kauf deshalb darauf achten, dass deine Kleidung zum Solo-Klettern extrem robuste Eigenschaften aufweist. Doch damit nicht genug, denn die passende Kleidung erweist sich zusätzlich als atmungsaktiv und vor allem bequem. Natürlich müssen auch deine Kletterschuhe* bestimmte Anforderungen erfüllen, weshalb du beim Kauf auf folgende Aspekte achten solltest:
Damit du auf winzigen Tritten sauber stehen kannst, sollte dein Kletterschuh ordentlich Kantenfestigkeit aufweisen. Achte darauf, dass deine Zehenkraft geschont wird, indem du ein Modell mit festerer Zwischensohle auswählst. Außerdem musst du auf Reibung gut antreten können, um möglichst viel Sohle mit der Felswand in Kontakt zu bringen.
Stelle deshalb sicher, dass du dich für einen weicheren Kletterschuh entscheidest, welcher mit einer guten Sohlenreibung überzeugen kann. Um beim Solo-Klettern auch an ganz steilen Wänden Rumpfkraft einzusparen, solltest du stets mit den Zehen ziehen und deine Schuhe entsprechend danach auswählen.
Es gibt im Handel zahlreiche Ausführungen mit dem sogenannten Downturn. Diese Schuhe sind an der Spitze leicht nach unten geneigt. Auch eine steife Sohle ist beim Solo-Klettern hinderlich. Vor allem wenn du den Toehook, also das Ziehen mit der oberen Seite deiner Zehenbox, praktizieren musst. Im Idealfall weist der Schuh zusätzlich ein Gummi-Patch auf, welches sich auf der Zehenbox befindet, um unerwünschtes Abrutschen zu verhindern.
Da es sich beim Hooken um eine gängige Technik handelt, welche auch beim Solo-Klettern immer wieder angewendet wird, ist eine sauber sitzende Ferse ebenso wichtig wie ein guter Gummi. Achte beim Anprobieren deines Schuhs darauf, dass dieser nicht wegrutscht, sobald du deinen Fuß belastest!
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Klettern ohne Partner: Nur mit der richtigen Ausrüstung
Wenn du alleine klettern willst, brauchst du neben einer ordentlichen Portion Motivation, auch die passende Ausrüstung. Sofern du dich auf dem Markt bereits umgeschaut hast, wirst du festgestellt haben: Die Auswahl ist groß und der Überblick kann schnell verloren gehen. Auch wenn du die Basics sicher im Kopf hast, ist es wichtig sich detailliert mit den wichtigsten Utensilien zum Solo-Klettern auseinanderzusetzen. Deshalb stellen wir diese nachfolgend einzeln vor.
Eines vorweg: Die Kletterausrüstung welche du kaufen kannst, muss sicher sein. Dafür sind diverse Zertifizierungen und Prüfungen erforderlich. Die einzelnen Teile werden nicht sicherer, nur weil der Preis ansteigt. Es ist also nicht erforderlich, viel Geld in die Ausrüstung zu investieren, um somit das Gewissen zu beruhigen, sicheres Equipment ausgewählt zu haben.
Ob ein genormter Karabiner* nun günstig oder teuer erstanden wurde, spielt keine Rolle wenn dieser beim Solo-Klettern nicht fachgerecht eingesetzt wird. Das Preismanagement ist nur dann entscheidend, wenn es darum geht gebrauchte Ausrüstung zu kaufen, weil diese deutlich günstiger ist.
Davon ist abzuraten, da du als Kletterer für deine Ausrüstung selbst verantwortlich bist und diese regelmäßig pflegen und prüfen solltest.
Kletterschuhe
Während man früher noch versucht hat mit klobig-steifen Bergstiefeln seine Wände zu erklimmen, werden heute speziell konzipierte und hautenge Schuhe zum Solo-Klettern* angeboten.
Das Besondere an diesen Schuhen: Ihr Gummi lässt sich mit einem Formel-1-Reifen vergleichen, was letztendlich auch den hohen Anschaffungspreis rechtfertigt.
Der daraus resultierende Grip ist wichtig, damit du beim Solo-Klettern nicht „aus der Kurve fliegst“ und dich bestmöglich an der Wand halten kannst.
In puncto Ausführungen könnten die einzelnen Hersteller nicht unterschiedlicher agieren: Von fest bis weich, mit Klettverschluss, zum Schnüren, aus Leder oder atmungsaktiven Materialien ist alles dabei. Wenn du ca. 80 bis 180 EUR für den Kauf einplanst, kannst du mit einem guten Modell rechnen, welches dir beim Klettern ohne Partner den nötigen Grip gewährleistet.
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Klettergurt
Da beim gesicherten Solo-Klettern ein Seil erforderlich ist, brauchst du auch einen Klettergurt*.
Um möglichst viel Flexibilität mit diesem Produkt zu erzielen, solltest du einen Klettergurt wählen, welcher verstellbare Beinschlaufen aufweist. Auf diese Weise kannst du mit der zu tragenden Kleidung variieren und bei Kälte auch mal etwas mehr, als die üblichen Shorts anziehen.
Preislich bewegt sich der Klettergurt in einer Spanne von 60 bis 160 EUR. Wichtig ist, dass du den Klettergurt vor dem Kauf auf Herz und Nieren prüfst. Das „Probesitzen“ sollte vom Händler ermöglicht werden, um einen Fehlkauf zu vermeiden. Im Fachgeschäft stellt das längere Ausprobieren kein Problem dar, weil du nur so beurteilen kannst, ob der Gurt gut sitzt oder doch irgendwo einschneidet.
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Sicherungsgerät
So hart wie es klingen mag, aber das Sicherungsgerät* entscheidet über Leben und Tod. Deshalb wollen wir an dieser Stelle noch einmal näher auf dieses wichtige Utensil eingehen, obgleich wir oben bereits die wichtigsten Informationen zur Verfügung gestellt haben: Grundsätzlich besteht beim Klettern die Möglichkeit, auf das Sicherungssgerät zu verzichten und stattdessen einen HMS-Karabiner* zu nutzen.
Beim Solo-Klettern ist ein Sicherungsgerät jedoch unerlässlich, weshalb du dich keinesfalls auf Alternativen konzentrieren solltest. Ein Sicherungsgerät kostet zwischen 15 und 70 EUR. Die Handhabung sollte jedoch unter qualifizierter Anleitung geübt werden, da einzig und allein der Besitz nicht für die nötige Sicherheit beim Solo-Klettern sorgen kann.
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Verschluss-Karabiner
Damit ist sowohl die Selbstsicherung, als auch die Befestigung des Sicherungsgerätes möglich. Letzteres wird am Gurt fixiert, weshalb mindestens ein Karabiner* zur Grundausstattung deiner Kletterausrüstung gehört. Je nach Modell und Verschlussart, zahlst du für einen Karabiner zwischen 6 und 30 EUR.
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Kletterseil
Was der Volksmund als „Kletterseil“ bezeichnet, wird von Profis als „dynamisches Einfachseil“ deklariert. Wenn du dir sicher bist, dass du regelmäßig klettern willst, ist die Anschaffung durchaus sinnvoll.
Wenn du das Solo-Klettern „nur“ in der Halle praktizieren willst, kannst du dir dort auch ein Seil ausleihen. Im Indoor-Bereich ist eine Seillänge von 40 Metern* ausreichend.
Wenn du allerdings an Fels- oder sogar Eiswänden hochklettern willst, brauchst du ein Seil von 60 bis 80 Metern Länge*, welches zudem eine spezielle Beschichtung aufweist, um das Eindringen von Schmutz und Nässe zu verhindern.
Das Kletterseil wird als Meterware angeboten. Du kannst mit 1,80 bis 4,30 EUR pro Meter rechnen. Um das Seil fachgerecht transportieren und dauerhaft schützen zu können, empfiehlt sich ein zusätzlicher Seilsack.
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Express-Schlingen
Wenn du am Felsen Solo-Klettern willst, benötigst du Express-Schlingen*, welche von eingefleischten Kletterern auch gerne mal als „Exen“ bezeichnet werden.
Ein Satz Exen ermöglicht es dir, die Haken im Fels mit deinem Sicherungsseil zu verbinden. Ein Set Express-Schlingen kostet zwischen 8 und 28 EUR. Der Preis richtet sich nach Ausführung und Gewicht.
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Kletterhelm
Wer an der Felswand klettert, sollte dies keinesfalls ohne Helm* tun. Zum einen schützt dich der Helm vor Steinschlägen und zum anderen bietet er dir auch Schutz bei unkontrollierten Stürzen ins Seil, bei denen die Kollision mit der Felswand ebenfalls sehr wahrscheinlich ist.
Im Handel sind verschiedene Ausführungen erhältlich. Während ein Helm mit Hartschale einfach nur schützt, nimmt ein Modell aus weichen Materialien die Stoßenergie zusätzlich auf.
Achte beim Kauf auf einen guten Sitzkomfort und darauf, dass sich der Helm gut anpassen lässt. Du kannst mit Kosten von 50 bis 150 EUR für einen Kletterhelm rechnen.
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Chalk
Bei Chalk* handelt es sich um das weiße Magnesiumkarbonat, mit denen die Hände benetzt werden. Die Bezeichnung ist nichts anderes als das englische Wort für Kreide. Damit wird beim Klettern das Schwitzen der Finger kompensiert, damit man nicht abrutscht.
Obwohl es sich dabei um eine Komponente der Grundausstattung handelt, soll es wohl auch Spezialisten geben, die beispielsweise im Elbsandsteingebirge ohne Chalk klettern gehen.
Dabei handelt es sich jedoch um kleine Ausnahmen, denen man nicht unbedingt nacheifern sollte. In der Kletterhalle wirst du um die Kreide nicht herumkommen, da die Einrichtungen in der Regel gut beheizt sind. Chalk gibt es als Würfel, als Ball, flüssig oder in Pulverform.
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Nach dem Toprope kommt der Vorstieg
In diesem Abschnitt wollen wir dir die Theorie des Vorstiegs näher bringen, damit du ein gutes Gefühl für die Praxis entwickeln kannst. Dennoch ist es ratsam, den Vorstieg in der Kletterhalle oder in einem Bergsport-Verein zu üben, bevor es an die Felswand geht.
Im Gegensatz zum Toprope, kommt das Seil beim Vorstieg von unten. Deine Aufgabe besteht darin, das Seil eigenhändig in die Express-Schlingen einzuhängen. Wenn du noch keine Gelegenheit hattest, den Vorstieg zu üben, solltest du eine dir bekannte Route auswählen, welche leicht zu bezwingen ist. Nur so kannst du dich uneingeschränkt auf die Seilführung am Körper und das Einhängen in die „Exen“ konzentrieren.
Gefährlich wird es bereits auf den ersten Metern
Beim Vorsteigen setzt du dich einem echten Sturz-Risiko aus, dessen Potenzial sich bereits auf den ersten Metern entfaltet. Als Solo-Kletterer und Vorsteiger bist du dafür verantwortlich, Haken für Haken in die Felswand einzuhängen. Gerade wenn du die ersten Meter bezwingst, ist die Gefahr eines Sturzes hoch. Deshalb solltest du gleich zu Beginn höchste Vorsicht walten lassen.
So hängst du dich richtig ein
Damit du kontinuierlich sicher bist, musst du dich einhängen. Und zwar an jeder einzelnen Express-Schlinge. Doch auch hier steckt der Teufel wie immer, im Detail. Man neigt als Kletterer gerne dazu, sich so früh wie möglich einzuhängen, wenn man sich in der Nähe eines Hakens befindet. Doch genau das ist die falsche Herangehensweise, weil du dazu jede Menge Seil hochziehen musst. Und dies führt wiederum zu einer hohen Sturztiefe. Übe dich deshalb in Geduld und hänge den Haken erst ein, wenn sich dieser auf deiner Brusthöhe befindet.
Bist du in der Kletterhalle aktiv, sind die Express-Schlingen im Normalfall bereits in der Wand verankert. Wenn du eine Felswand erklimmen möchtest, musst du deine eigenen Exen mitbringen. Diese werden in die Materialschlaufen deines Klettergurtes gehängt. Und zwar alle mit derselben Ausrichtung. Es ist wichtig, dass diese korrekt eingehängt werden, da sich dadurch ein sauberer Seilverlauf gewährleisten und die Seilreibung reduzieren lässt. Beides schützt die Sicherungskette vor ungünstigen Belastungen. Handelt es sich um eine gerade verlaufende Route, kannst du die Expressen ganz nach deinem Belieben einhängen. Bei diagonal verlaufenden Routen ist jedoch Vorsicht geboten.
Seilverlauf
Handelt es sich um einen diagonalen Verlauf, musst du mit gewissen Tücken rechnen. Damit die Sicherheit stets gewährleistet werden kann, gilt es hier einige Punkte zu beachten. Zum einen ist die ausreichende Freiheit auf dem Weg nach oben wichtig. Aber auch beim Stürzen spielt der Seilverlauf eine entscheidende Rolle. Wenn sich der Sturz nicht vermeiden lässt, ist es wichtig frei zu fallen und sich nicht in den Seilen zu verheddern.
Beachte dazu folgende Faustregel: Das Seil muss immer zwischen Körper und Fels geführt werden. Bei geraden Routen gehört das Seil somit zwischen die Beine und bei schrägen Routen, direkt daneben. Die Suche nach den richtigen Griffen erweist sich häufig als stressig. Dennoch solltest du dabei immer auf die korrekte Seilführung im Auge behalten. Achte stets darauf, dass das Seil niemals über deiner Wade oder hinter deinem Oberschenkel verläuft, um dich bei einem potenziellen Sturz nicht zu verheddern.
Dann ist eine unangenehme Verletzung nicht nur wahrscheinlich, sondern sogar vorprogrammiert.
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Das richtige Verhalten bei einem Sturz
Lässt sich der Sturz nicht vermeiden, sollte dabei folgende Rechnung berücksichtigt werden: Die Sturzweite bezieht sich auf das Dreifache der Länge deiner letzten Zwischensicherung. Sollte sich deine letzte Zwischensicherung also beispielsweise fünf Meter unter dir befinden, beträgt deine Falltiefe rund 15 Meter.
Das bedeutet, dass du 10 Meter fällst, bevor das Seils sich strafft. Die Fangstoßdehnung beträgt etwa 25 Prozent. Diese und die dynamische Sicherung sorgen dafür, dass weitere fünf Meter Länge hinzukommen. Der maximal Sturzfaktor beträgt bei Vorstiegstürzen somit 1. Dabei handelt es sich um den Quotienten aus Länge des ausgegebenen Seils und Sturzhöhe.
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Zum Schluss: So machst du beim Solo-Klettern eine gute Figur
Klettere aus den Beinen und nicht aus den Armen heraus!
Auf diese Weise lässt sich sehr viel Kraft sparen. Kraft, welche du beim Solo-Klettern definitiv brauchen wirst. Gerade wenn man schon eine Weile an der Wand unterwegs ist, neigt man gerne dazu, sich mit den Armen hochzuziehen, anstatt sich mit den Beinen hochzuheben. Denke immer daran: Deine Beine haben wesentlich mehr Kraft, als deine Arme. Also welche Gliedmaßen werden wohl schneller müde?
Leise mit den Zehen ansteigen
Auch dabei handelt es sich um eine Müdigkeitserscheinung, welcher man sich schnell hingibt. Achte darauf, dass du nicht deinen ganzen Fuß auf den Tritt stellst, sondern diesen nur leise mit den Zehen ansteigst, während du deine Ferse absenkst. Auf diese Weise erhöhst du nicht nur den Grip, du sparst auch noch wertvolle Kraft. Kletterschuhe wurden speziell dafür konzipiert, die Kraft aus deinen Beinen heraus, über die Zehen an die Felswand zu übertragen.
Achtung: Beim Klettern musst du auf deine Sicherheit achten! Die Informationen auf climbtheearth.com helfen dir nur beim Lernen. Bevor du kletterst, solltest du sicherstellen, dass du von einem Experten richtig eingewiesen wurdest und dass du alle Sicherheitsvorkehrungen befolgst.
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