Wann müssen Kletterschuhe neu besohlt werden? – Guide

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Kletterschuhe verschleißen schnell. Doch nicht immer ist ein Neukauf nötig. Du kannst Deine Kletterschuhe auch besohlen lassen. Das lohnt sich in vielen Fällen. 

Die kurze Antwort darauf, wann du deine Kletterschuhe neu besohlen solltest ist, dass es keinen Zeitpunkt X gibt, ab dem man neu besohlen sollte. Es hängt alles vom Grad des Verschleißes und den persönlichen Anforderungen an den Grip der Sohle ab. 

Dies sind erste Anzeichen, dass du die Sohle deiner Kletterschuhe austauschen musst: 

  • Der Randgummi wird dünner
  • Die Sohle wird dünner und Du spürst den Untergrund viel extremer
  • Der Randgummi an der Schuhspitze wird spürbar dünner

In diesem Guide findest Du alle wichtigen Informationen zum Besohlen von Kletterschuhen, zum Beispiel wann, warum, wie und wo du die Sohle austauschen musst.

Der Verschleiß ist hoch

Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten ist der Verschleiß von Schuhen im Klettersport besonders hoch. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Der Schuh spielt im Klettersport eine tragende Rolle. Er wird geradezu dauerbelastet. 

Du stützt Dich beim Klettern dauerhaft mit den Füßen ab. Das führt zu starkem Verschleiß an der Sohle. Aber auch der Abrieb an der Sohle ist hoch. Das liegt daran, dass Felsen und Gestein von unterschiedlicher Beschaffung sind. Dadurch entstehen gerade in Gummisohlen schnell Risse und kleinere Abschürfungen. 

Selbst, wenn Du in der Halle kletterst ist der Verschleiß hoch. Der glatte Boden in der Halle verursacht einen enormen Abrieb an den Sohlen. Das gilt insbesondere, wenn Du über die Kletterwände oder Böden gleitest oder einen hohen Druck auf die Sohle ausübst.

Der Verschleiß lässt sich dauerhaft nicht verhindern

Du kennst das sicherlich von anderen Sportarten: Wer seine Schuhe regelmäßig pflegt, der hat länger etwas davon. Das mag auf viele Arten von Sportschuhen zutreffen, doch auf Kletterschuhe leider nicht. 

Es ist ein Teufelskreis! Immer, wenn der Schuh optimal eingeklettert ist und perfekt passt, dann tritt der erste Verschleiß auf. Zeigen sich die ersten Abnutzungserscheinungen, dann geht es meistens ganz schnell. Gerade nach ausgiebigen Klettertouren setzt der Verschleiß ein. Auch durch eine intensive Pflege des Schuhs kannst Du den Verschleiß nicht dauerhaft stoppen.

Unterschiede in der Qualität des Schuhs

Der Markt an Kletterschuhen ist unübersichtlich. Du verlierst schnell den Überblick. Deshalb solltest Du schon beim Kauf genau hinschauen. Qualitativ hochwertige Kletterschuhe halten länger und lassen sich auch schnell und kostengünstig besohlen. 

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Meist verschleißt nur die Sohle und der Rest des Schuhs befindet sich auch nach langem Gebrauch noch in einem guten Zustand. Du kannst selber einschätzen, ab wann sich die Besohlung eines Kletterschuhes lohnt. Achte darauf, dass folgende Schuhteile sich noch in einem guten Zustand befinden:

  • Fersenteil, insbesondere der obere Bereich
  • Schaft und Zunge
  • Futter
  • Randgummi
  • Fersenbesatz oben

Schau Dir den Schuh genau an

Du kennst Deinen Kletterschuh am besten! Du weißt ganz genau, ob er Schwachstellen hat oder nicht. Solltest Du generell mit Deinem Kletterschuh nicht zufrieden sein, dann lohnt sich beim Verschleiß der Sohle auch keine Reparatur. 

Das sieht natürlich ganz anders aus, wenn Dein Kletterschuh perfekt sitzt und optimal eingeklettert ist. Dann solltest Du den Schuh genau unter die Lupe nehmen. Eine Schwachstelle ist zum Beispiel das Fersenteil. 

Achte hier darauf, dass der obere Bereich sich noch in einem guten Zustand befindet. So stellst Du sicher, dass der Halt im Schuh auch nach einer neuen Besohlung erhalten bleibt. Auch der Randgummi sollte keine höheren Verschleiß Merkmale aufweisen. 

Es sollten keine größeren Risse vorhanden sein. Weist Dein Schuh schon sehr viele dünne Stellen am Randgummi auf, dann lohnt sich eine Besohlung nicht mehr. 

Sieh die auch das Futter des Schuhs genau an. Mit Futter wird der Bereich bezeichnet, der im vorderen Bereich des Schuhs unmittelbar an der Sohle angrenzt. Natürlich sollte auch Schaft und Zunge noch in Ordnung sein. Gerade die Zunge trägt dazu bei, dass Dein Kletterschuh perfekt sitzt.

Der Verschleiß kann unterschiedlich sein und wirkt sich auf die Sohle aus.

Der Verschleiß des Schuhs hat nicht immer etwas mit der Qualität zu tun. 

Jeder Kletterer hat eine andere Technik und bewegt sich anders. Beobachte Dich einmal selber beim Klettern. Du wirst schnell feststellen, dass auch Du Dich manchmal anders bewegst. 

Du kannst das Klettern in der Halle nicht mit dem Klettern in der Natur vergleichen. Schon die Beschaffung des Kletteruntergrundes ist anders. Dadurch verändert sich auch der Abrieb der Sohle. Es gibt Kletterschuhe, die schon nach wenigen Klettertouren an der Sohle rund werden. Es gibt Kletterhallen mit extrem rauen Wänden. Hier ist der Abrieb der Sohle natürlich höher.

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Die Sohle ist das Herzstück und die Schwachstelle

Die Sohle gehört zu den wichtigsten Bestandteilen des Kletterschuhes. Sie ist aber auch in Sachen Verschleiß eine Schwachstelle. Grundsätzlich gilt für jede Art von Kletterschuh:

Je höher die Kletterfrequenz und je weicher der Gummi der Sohle, desto höher ist der Sohlenverschleiß

Du solltest aber jetzt nicht den Fehler machen und Dir Kletterschuhe mit einer härteren Sohle kaufen. Mag sein, dass Du von diesen Schuhen länger hast, aber Dein Klettervergnügen wird deutlich eingeschränkt. Beim Klettern benötigt der Schuh eine gute Reibung. Die stellt sicher, dass Du einen guten Halt hast. 

Weiche Sohlen sind ideal, um einen festen Halt sicherzustellen. Das bedeutet aber andererseits auch, dass durch den weichen Gummi der Verschleiß höher ist. Harter und dicker Gummi macht den Kletterschuh widerstandsfähiger. Das wirkt sich aber auf die Sensibilität aus. Dein Gefühl für einen sicheren Halt nimmt ab. 

Unterm Strich hält die härtere Sohle etwas länger. Letztendlich musst Du aber auch hier mit einem dauerhaften Verschleiß rechnen. Daher lohnt sich in vielen Fällen eine Besohlung Deines Kletterschuhes.

Zeitpunkt der Besohlung

Grundsätzlich gilt: Den richtigen Zeitpunkt für die Besohlung des Kletterschuhes gibt es nicht. Niemand kann pauschal sagen, wann die Sohle ausgetauscht werden muss. Der Markt an Kletterschuhen ist groß. Jeder Kletterschuh ist anders. 

Auch Du als Kletterer trägst erheblich dazu bei, wie schnell die Sohle verschleißt. Letztendlich spielt auch der Gebrauch eine große Rolle. Wer oft und viel klettert, muss seine Schuhe auch öfter besohlen lassen. Es gibt aber einige Anzeichen, die Du beachten solltest:

  • Der Randgummi wird dünner
  • Die Sohle wird dünner und Du spürst den Untergrund viel extremer
  • Der Randgummi an der Schuhspitze wird spürbar dünner

Nicht zu lange warten

Schon bei den ersten Verschleißanzeichen solltest Du Deine Kletterschuhe im Auge behalten. Ist erst einmal der erste Riss da oder der Gummi dünner, dann schreitet der Verschleiß extrem schnell fort. Nicht selten zeigt sich dann nach kurzer Zeit ein Loch. Aus einem kleinen Loch wird schnell ein großes Loch. 

Das liegt daran, dass der Schuh sich beim Klettern dehnt. Die Ausdehnung des Gummis lässt den Rand des Loches weiter einreißen. Das Loch wird größer und unter Umständen entstehen dann weitere Löcher bis sich sogar das Innenleben des Schuhs zeigt. Soweit solltest Du es lieber nicht kommen lassen. 

Zwar lassen sich auch ziemlich lädierte Kletterschuhe neu besohlen, aber der Aufwand ist wesentlich größer. Neben der Sohle müssen dann oftmals auch Teile des Randgummis erneuert werden. Im schlimmsten Fall muss neben der neuen Besohlung der komplette Randgummi ersetzt werden oder es kommen sogar Lederflicken zum Einsatz. Das verzögert die Reparaturzeit. Zudem musst Du mit höheren Kosten rechnen.

Beide Schuhe besohlen lassen

Die Belastung Deiner Schuhe ist unterschiedlich. Das liegt daran, dass jeder ganz individuell klettert und eine eigene Technik entwickelt. Vielleicht gehörst Du auch zu den Kletterern, die das Standbein unterschiedlich schwer belasten. 

Das ist vergleichbar mit der Schusstechnik beim Fußball. Manche Fußballer können beidseitig schießen. Andere dagegen nur mit links oder mit rechts, ansonsten verstolpern sie den Ball. Ähnlich ist es bei der Klettertechnik. Du belastest Deine Beine unterschiedlich. Dadurch sind auch der Verschleiß und der Abrieb an der Sohle unterschiedlich. Wie hoch der Unterschied letztendlich ist, hängt individuell von jedem Kletterer ab. 

Es kann auch vorkommen, dass ein Schuh extremer abgenutzt ist als der andere. Hier liegt es nah, dass man dann nur den bereits verschlissenen Schuh neu besohlen lässt. Doch davon raten Experten ab. Die Besohlung von Kletterschuhen sollte nur paarweise stattfinden. Ansonsten unterscheidet sich die sogenannte Performance. 

Du nimmst jeden Schuh unterschiedlich wahr. Dadurch kann das Gefühl für die Standfestigkeit beeinflusst werden. Daher solltest Du Deine Kletterschuhe immer beide besohlen lassen. Das gilt unabhängig davon, wie stark die Abnutzung am jeweiligen Schuh ist.

Besohlung und Austausch des Randgummis

Oft ist die Sohle des Kletterschuhs schon soweit abgenutzt, dass auch der Randgummi erneuert werden muss. Keine Angst! Du musst Deine Schuhe nicht wegwerfen, denn Experten können selbst einen stark abgenutzten Randgummi und eine stark abgenutzte Sohle noch ersetzen. 

Nur Du alleine entscheidest, ob es sich lohnt. Grundsätzlich sind größere Reparaturen auch teurer. Fast alle Kletterschuhe sind vom Prinzip her gleich gebaut. Schau Dir Deine Kletterschuhe einmal genau an. 

Du wirst feststellen, dass gleich oberhalb der Sohle der Randgummi ansetzt. Das sieht nicht nur schön aus, sondern hat gute Gründe. Durch die Kombination aus Sohle und angesetzten Gummirand wird der ganze Schuh in Form gehalten. Er bleibt stabil und sichert auch Dir einen stabilen Halt. Die Vorspannung bleibt gering. 

Du kennst Deinen Sport und weißt natürlich, dass der Kletterschuh fast ständig Kontakt zum Felsen oder zur Kletterwand hat. Durch diesen Kontakt entsteht ein Abrieb am Schuh. Je nach Beschaffung von Kletterwand und Felsen kann dieser Abrieb sehr stark sein. Das gilt insbesondere, wenn Du bei Deinen Klettermanövern mit dem Schuh an der Wand oder am Felsen entlang reibst. Diese Reibung beeinträchtigt weniger die Sohle. 

Hier ist der Randgummi ein echter Angriffspunkt. Daher kann es sogar vorkommen, dass die Reparatur am Randgummi größer ist als an der Sohle.

Besohlung und Reparatur des Obermaterials

Auch das Obermaterial Deines Kletterschuhes wird stark beansprucht. Der Hersteller von Kletterschuhen kennt diese Schwachstellen und setzt hier auf eine gute Qualität der Materialien und auf eine hochwertige Verarbeitung. 

Zum Einsatz kommt in der Regel Leder, Kunstleder und Kunststoff. Die Materialien unterscheiden sich fast nur im Preis. Am Ende entscheidest Du, welches Material Du bevorzugst. Der Verschleiß ist fast gleich. 

Kletterprofis behaupten aber, dass Kunstleder formstabiler ist. Zudem eignet sich Kunstleder besser für Outdoor-Kletterer, da es schneller trocknet. Trotz Nässe und Trocknung bleibt der Schuh stabil. Andere schwören dagegen auf teures Leder, da es atmungsaktiver ist und sich besser anpasst. 

Letzteres ist jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen, da jeder Fuß eine andere Anatomie aufweist. Alle diese Kriterien beeinflussen natürlich die Langlebigkeit des Schuhs. Lohnt sich eine neue Besohlung überhaupt noch, wenn das Obermaterial schwer belastet wird und sich bereits Schäden zeigen? 

Hier gehen die Expertenmeinungen weit auseinander. Die einen sagen ja, weil man das Obermaterial leicht mit Flicken reparieren kann. Andere werfen Schuhe mit Schäden am Obermaterial gleich weg, weil die Stabilität des Schuhs beeinflusst wird. Hier musst Du Deine eigene Erfahrung machen. Grundsätzlich gilt aber folgendes:

  • Die Reparatur und Besohlung eines Kletterschuhs ist auch bei Beschädigung des Obermaterials noch möglich
  • Schäden und Reparaturen am Obermaterial haben keinen direkten Einfluss auf eine neue Besohlung des Kletterschuhs

Besohlung und Reparatur der Anziehschlaufe

Lohnt sich eine Besohlung noch, wenn die Anziehschlaufe kaputt ist? Diese Frage kann man leider nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an, wie und wo die Anziehschlaufe einen Schaden aufweist. 

Du bemerkst schon als Anfänger, dass die eher unscheinbare Schlaufe für Kletterer eine wichtige Funktion hat. Kletterschuhe müssen eng sitzen, damit Du ein besseres Gespür für den Tritt bekommst. Durch die Enge nimmt Dein Fuß den Untergrund und die Wand besser wahr. 

Doch gerade enge Schuhe lassen sich nur schwer anziehen. Die Anziehschlaufe ist somit eine echte Anziehhilfe. Das bedeutet aber auch, dass sie einige Belastungen aushalten muss. Daher solltest Du schon beim Kauf der Kletterschuhe darauf achten, dass die Naht der Schlaufe hochwertig verarbeitet ist. Trotzdem ist es nie auszuschließen, dass die Naht mit der Zeit kaputt geht. 

Ist gleichzeitig die Sohle des Schuhs abgenutzt, dann musst Du Dir gut überlegen, ob sich eine neue Besohlung überhaupt noch lohnt. Bei einer aufgerissenen Naht ist eine Reparatur durchaus empfohlen. Eine Naht kann immer reißen und lässt sich meist problemlos wieder reparieren. 

Anders sieht es jedoch aus, wenn die Schlaufe schon komplett aus dem Schuh herausgerissen wurde. Dann kannst Du meist auch schon einen Schaden direkt am Schuh feststellen. Ist das Fersenteil oder der Fersenbesatz bereits beschädigt, dann lohnt sich auch keine neue Besohlung mehr.

Besohlung und Schaden am Futter

Bei kleinen und kaum nennenswerten Schäden am Futter lohnt sich eine neue Besohlung trotzdem noch. Kletterschuhe sind in der Regel nur mit einer dünnen Futterschicht ausgestattet. 

Das Futter sorgt dafür, dass der Schuh bequem und komfortabel ist. Zudem saugt es Schweiß auf. Sind die dünnen Futterschichten kaputt, dann wirken sie sich kaum auf den Tragekomfort aus. 

Anders verhält es sich allerdings bei Kletterschuhen, die für kühlere Gebiete und ausschließlich für den Außengebrauch hergestellt werden. Diese Schuhe verfügen über ein dickeres Futter. Ist dieses Futter defekt, dann entstehen beim Tragen Druckstellen. Das Klettern wird beeinflusst. 

In diesem Fall lohnt sich eine Besohlung nur, wenn auch das kaputte Futter repariert wird. Bei Expeditionskletterschuhen hat das Futter auch einen wärmenden Effekt. Hier können schon kleine Risse Schäden am Fuß verursachen. Deshalb solltest Du Expeditionskletterschuhe nur dann neu besohlen lassen, wenn sie keine weiteren Schäden aufweisen.

Besohlung und Schäden an der Schuhspitze

Kletteranfänger unterschätzen fast immer die Wichtigkeit ihres Schuhs. Erfahrene Kletterer nehmen dagegen den Schuh schon vor dem Kauf genau unter die Lupe. 

In der Tat solltest Du beim Kauf und auch bei einer neuen Besohlung die Funktion Deines Schuhs genau testen. Achte besonders auf die Spitze des Schuhs. Jeder Fuß ist anders geformt und jeder Kletterer hat eine andere Technik. 

Hinzu kommen noch die verschiedenen Klettergebiete. Wenn Du in Alaska an Felsen klettern willst, dann benötigst Du einen anderen Schuh als beim Klettern in einer beheizten Halle in Westeuropa. Für ein löchriges Gelände empfehlen Experten zum Beispiel spitze Kletterschuhe. Die eignen sich besser, um ganz gezielt in die Löcher zu treten. 

Auf Kletterleisten und schmalen Tritten kannst Du auch problemlos weniger spitze Schuhe nutzen. In den meisten Fällen sind Sohlen und Spitzen voneinander getrennt. Sie sehen zwar optisch wie eine Einheit aus, aber beim genauen Hinsehen kannst Du eine Naht entdecken. Ist die Sohle und die Spitze abgenutzt, kannst Du sie beide problemlos erneuern lassen. 

Aufwendigere Arbeiten sind nötig, wenn Sohle und Spitze in einem verarbeitet sind. Dann muss neben der Sohle auch immer die Spitze erneuert werden.

Neue Besohlung und Passkomfort

Manche Kletterer behaupten, dass sich eine neue Besohlung negativ auf die Passform der Kletterschuhe auswirkt. 

Du musst hier Deine eigenen Erfahrungen machen. Es kann natürlich vorkommen, dass Du eine neue Sohle am Fuß spürst und Du Dich wieder an Deine eigenen Schuhe gewöhnen musst. Doch der Schuh verändert sich nicht so, dass Du ihn erst wieder einklettern musst. Ganz im Gegenteil! 

Du lässt Deine Schuhe ja neu besohlen, weil sie bereits eingeklettert sind. Selbst wenn neben der Sohle auch das Futter, die Spitze oder die Anziehschlaufe erneuert werden müssen, hat das keine Einwirkungen auf den Passkomfort des Schuhs. Der Schuh behält ja die getragene Form. 

Es werden lediglich Teile des Schuhs ausgetauscht. Dein eigener Schuh ist auf Deine Bedürfnisse hin eingetragen. Er hat sich der Anatomie Deines Fußes angepasst. Diese Anpassung bleibt auch dann erhalten, wenn der Schuh eine neue Sohle erhält.

Neue Besohlung und Reibung

Das Gefühl für die Reibung kann nach einer neuen Besohlung anders wahrgenommen werden. Im Grunde genommen verändert sich ja auch die Reibungsfläche. Eine neue Sohle ist härter und hat noch ein festes Profil. 

Das merkst Du, sobald Du die Schuhe mit neuer Besohlung anziehst. Sie wirken etwas schwerer und Du musst Dich erst wieder an die neue Griffigkeit gewöhnen. Die Reibungswerte sind extrem verbessert und haben den gleichen Status wie bei neuen Kletterschuhen. 

Doch schon nach wenigen Kletterzügen hast Du Deine alten Schuhe wieder im Griff. Manche Kletterer behaupten sogar, dass eine neue Sohle ein ganz besonders Klettergefühl mit sich bringt, weil der Schuh bereits eingetreten und am Fuß angepasst ist. 

In Kombination mit der neuen Sohle erhältst Du so das Gefühl eines neuen und auf Deinen Fuß angepassten Schuhs.

Die Unterschiede der Sohlen

Die Sohlen von Kletterschuhen unterscheiden sich in der Herstellung. Deshalb solltest Du eine neue Besohlung nur vom Fachmann durchführen lassen. Es gibt drei große Hersteller:

  • Michelin
  • Vibram
  • Stealth

Alle Hersteller setzen auf Gummisohlen. Der Unterschied liegt aber in der Gummilegierung. So entstehen harte und weiche Sohlen. 

Weiche Sohlen solltest Du vorziehen, wenn Du in erste Linie auf Reibungstritten kletterst. Dazu gehören zum Beispiel plattenähnliche Tritte und abfallende Tritte. Härtere Sohlen solltest Du wählen, wenn Du auf kleinen Tritten kletterst.

Das gibt Dir nicht nur einen optimalen Halt, sondern schont auch Deine Muskeln. Besonders Deine Zehenmuskulatur wird weniger beansprucht, da durch die härtere Sohle der Kraftaufwand wesentlich geringer ist. 

Du siehst also, dass die Gummimischung von Bedeutung ist. Ein erfahrener Fachmann passt die neue Sohle an der Mischung der alten Sohle an. Eine optimale Mischung des Gummis ist gerade dann von großer Bedeutung, wenn nur ein Teil der Sohle erneuert wird. 

Achte daher darauf, dass die Reparaturwerkstatt nur originalen Gummi verwendet.

Begriffe, die Du kennen solltest

Viele Reparatur Anbieter bieten ihre Dienste online an. Sie beschreiben wie genau der Schuh repariert wird und wie eine neue Sohle angebracht wird. Gerade professionelle Werkstätten werfen mit Fachbegriffen um sich. Kletteranfänger, aber auch einige erfahrene Kletterer wissen

nicht immer, was im Fachjargon gemeint ist. Deshalb solltest Du folgende Fachbegriffe kennen:

  • Downturn
  • Vorspannung
  • Asymmetrie

Der Begriff Downturn bezieht sich auf den Vorderfuß. Er beschreibt den Verlauf des vorderen Fußes nach unten. Die Vorspannung ist der Teilbereich von der Ferse bis zur Fußspitze. 

Er bezieht sich somit auf die Längsrichtung des Fußes oder Schuhs. Auch die Asymmetrie bezieht sich auf die Füße und die Schuhe. Sie beschreibt eine Innendrehung.

Wie oft kann man einen Kletterschuh besohlen lassen?

Manche Kletterer kaufen ihre Schuhe und nutzen sie ein halbes Leben. Es hat fast den Anschein, dass der Verschleiß an diesen Schuhen spurlos vorübergeht, obwohl der Schuh hohen Kletterfrequenzen ausgesetzt ist. 

In der Regel sind diese Schuhe von einer hohen Qualität. Deshalb solltest Du schon bei der Anschaffung auf namhafte Hersteller zurückgreifen. Doch das alleine ist noch keine Garantie dafür, dass der Schuh lange hält. Es kommt auch auf die richtige Pflege an. Schuhe, die von hoher Qualität sind, kannst Du auch mehrmals besohlen lassen. 

Es kommt hier nämlich in erster Linie auf die gesamte Verarbeitung Deines Schuhs an. Es gibt Schuhe, da reißen die Nähte schon nach wenigen Klettertouren und auch Futter und Oberfläche zeigen Abnutzungserscheinungen. 

In diesem Fall lohnt noch nicht einmal eine Erstbesohlung. Zeigt Dein Kletterschuh grundsätzlich kaum Abnutzungserscheinungen und weisen die Nähte keine Risse oder ähnliches auf, dann kannst Du die Kletterschuhe auch mehrmals neu besohlen lassen.

Preis Leistungsverhältnis Besohlung oder Neukauf

Ist der Schuh erst einmal verschlissen, dann ist guter Rat teuer. Soll ich den Schuh besohlen lassen oder kaufe ich mir lieber gleich neue Schuhe? 

Du musst nur ein paar einfache Ratschläge beachten. Das fängt schon beim Kauf der Kletterschuhe an. Hochwertige Schuhe sind langlebiger. Es lohnt sich also durchaus etwas mehr Geld für Deine Kletterschuhe auszugeben. 

Generell solltest Du die Finger von Billigware aus Asien lassen. Lass Dich nicht vom Preis blenden! Zwar klingen diese Angebote verlockenden, aber bei diesen Schuhen lohnt sich die Besohlung garantiert nicht mehr. 

In vielen Fällen übersteigen die Reparaturkosten sogar den Anschaffungspreis der Schuhe. Du musst Dir also immer genau das Preisverhältnis anschauen.

Die richtige Reparatur Werkstatt finden

Du kennst jetzt alles Fachbegriffe und Aspekte, die Du bei der Besohlung von Kletterschuhen beachten musst. Jetzt fehlt nur noch die passende Reparaturwerkstatt. Das Internet bietet hier eine Vielzahl von Möglichkeiten. 

Doch nicht jeder Anbieter hält was er verspricht. Oftmals ist es sogar besser auf lokale Reparaturdienste zurückzugreifen. Du hast folgende Möglichkeiten:

  • Schusterwerkstatt
  • Online-Reparaturdienste
  • Reparatur über Kletterhallen und Klettervereine
  • Professionelle Werkstätten

Schusterwerkstatt

Die Zeiten haben sich geändert. Vor zwanzig Jahren fand man noch in jedem größeren Ort einen Schuster Meisterbetrieb. Irgendwann wurden diese Betriebe durch Reparatur Shops ersetzt. Heute findet man einen guten Schuster nur noch selten. Der Beruf ist fast ausgestorben. 

Solltest Du in Deiner Umgebung noch eine klassische Schusterwerkstatt finden, dann kannst Du Deine Kletterschuhe ruhigen Gewissens dort reparieren lassen. Ein Schuster versteht sein Handwerk und besohlt Dir Deine Schuhe in Spitzenqualität.

Online-Reparaturdienste

Es gibt eine Vielzahl an Online-Reparaturdienste für Kletterschuhe. Doch leider halten nicht alle, was sie versprechen. 

Sieh Dir vor der Beauftragung in jedem Fall die Bewertungen an. Manchmal ist es auch ratsam sich in Foren für Kletterfreunde umzusehen. Hier bekommst Du Tipps, welche Dienste wirklich empfehlenswert sind. 

Es gibt zudem gewaltige Preisunterschiede. Das bedeutet aber nicht, dass ein billiger Reparaturdienst auch minderwertig arbeitet. In jedem Fall musst Du darauf achten, was die inkludierten Leistungen für eine Besohlung beinhalten. 

Oft gelten die angegebenen Preise nur für die eigentliche Reparatur. Die Kosten für die Sohle kommen dann nochmal obendrauf. Auch Portokosten sind meist nicht im Preis enthalten.

Reparatur über Kletterhallen und Klettervereine

Wenn Du regelmäßig in einer Halle kletterst, dann solltest Du Dich dort mal nach einem Besohlungsservice umsehen. 

Viele Hallen reparieren sogar in eigenen Werkstätten. Es gibt auch Hallen, die Sammelreparaturen anbieten. Es lohnt sich daher mal in der Kletterhalle nachzufragen. In vielen Hallen sind auch Klettervereine aktiv. Diese bieten manchmal Schuhbesohlungen auch für Nichtmitglieder an.

Professionelle Werkstätten

In den alpinen Gebieten gibt es eine ganze Reihe professioneller Werkstätten. Solltest Du dort eine Klettertour planen, dann lass Deine Schuhe gleich besohlen. 

Diese Werkstätten verstehen ihr Handwerk und bieten neben der Besohlung auch weitere lohnenswerte Kletterschuh Reparaturen an. Unter bestimmten Umständen kannst Du das Reparaturangebot auch per Versand nutzen. 

Du wirst erstaunt sein darüber, was diese Profis aus Deinen alten Kletterschuhen machen. Manche Schuhe sehen danach wie neu aus und befinden sich fast wieder im originalen Kaufzustand.

Der Preis für die Besohlung

Die Preise für die Besohlung von Kletterschuhen schwanken erheblich. Er hängt in erster Linie vom Anbieter ab. Günstige Reparaturen bekommst Du schon ab 15 Euro pro Sohle. 

Lässt Du Deinen Schuh in einer Fachwerkstatt reparieren, dann musst Du tiefer in die Tasche greifen. Hier zahlst Du nicht selten um die 50 Euro pro Sohle. Weitere Serviceleistungen musst Du extra bezahlen. Je nach Verschleiß kostet die Erneuerung des Randgummis ab 15 Euro pro Schuh. Zusatzkosten entstehen auch für den Versand des Schuhs. Manche Werkstätten bieten auch einen kompletten Umbau des Kletterschuhs an. Diesen Service solltest Du in Betracht ziehen, wenn die Größe Deiner Füße voneinander abweichen. Du kannst fast jeden Schuh bis zu einer halben Größe verkleinern.

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Wie lange hält eine neue Sohle?

Es lässt sich pauschal nicht sagen, wie lange eine neue Sohle hält. Das hängt in erster Linie von der Werkstatt ab. Auch das Schuhmodell spielt eine Rolle. Schuhe mit neuer Technologie sind in der Anschaffung deutlich teurer. 

Hier erhöht sich auch der Preis für die Besohlung. Nicht alle Werkstätten reparieren Schuhe mit neuer Technologie fachmännisch. Du kannst böse Überraschungen vermeiden indem Du vorher genau abklärst, welche Art von Kletterschuhen in der Werkstatt repariert werden können. 

Handelt es sich um eine fachmännische Besohlung, dann hat die Sohle die gleiche Langlebigkeit wie bei neuen Schuhen.

Verwandter Artikel: Wie man Kletterschuhe wieder klebrig macht – Alle Methoden

Kletterschuhe in Eigenregie besohlen?

Grundsätzlich ist es nicht ratsam die Kletterschuhe selber zu besohlen. Dazu fehlen Dir jegliche Fachkenntnisse. 

Du richtest eventuell einen noch größeren Schaden an. Gegen eine Notreparatur ist aber nichts einzuwenden. Bei Amazon kannst Du Flickzeug für Kletterschuhe kaufen*. Im Notfall reicht aber auch ein Fahrradreifenreparaturset. Du solltest aber immer Bedenken, dass eine Reparatur der Sohle damit fast unmöglich ist. 

Mit dem Flickzeug kannst Du meist nur kleine Löcher und Risse am Schaft oder an der Spitze notdürftig flicken. Das funktioniert wie bei der Reparatur eines Fahrradschlauches. Du schleifst die Stelle kurz an und deckst die Löcher und Risse mit hilfe von Vulkanisierungsmittel und Gummiflicken ab. 

Im Fachhandel kannst Du auch Sohlenkleber kaufen. Der ist ideal für eine Notfallreparatur. Stell Dir vor Du bist auf einer Klettertour in einem abgelegenen Gebiet unterwegs. Hier ist solch ein Notfall Kleber ein echter Helfer. Trotzdem solltest Du notgeflickte Sohlen später fachmännisch reparieren lassen. 

Ob die Sohle sich überhaupt kleben lässt, hängt von der Struktur des Schuhs ab. Sohlen, die mit Schaft oder Spitze eine Einheit bilden und ohne Naht verarbeitet sind, lassen sich nicht selber kleben.

Mit der richtigen Pflege hält die Sohle länger

Die Sohle von Kletterschuhen verschleißt irgendwann. Du kannst diesen Verschleißprozess aber verzögern, wenn Du die Schuhe richtig pflegst. Grundsätzlich solltest Du die Kletterschuhe nach jeder Tour gründlich trocknen lassen. 

Trocknen bedeutet in dem Fall, dass Du die Schuhe in einem warmen Raum lufttrocken lässt. Von der Trocknung mit einem Föhn oder auf der Heizung wird abgeraten. Dadurch könnte die Sohle porös und rissig werden. 

Im Fachhandel kannst Du sogenannte Schuhkissen kaufen, die Du in den Schuh legst. Sie saugen die Feuchtigkeit auf und hemmen zudem den Geruch. Alternativ kannst du auch Zeitungspapier nutzen. Auch kleine Stoffsäckchen mit Salz bekämpfen Feuchtigkeit blitzschnell. Extreme Sonneneinstrahlung schadet dem Schuh. 

Daher solltest Du die Schuhe bei Hitze nicht im Auto liegen lassen und eine direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.

Verwandter Artikel: Wie man Kletterschuhe Reinigt: Wasch- und Pflegeanleitung

Die perfekte Reinigung

Neben der Pflege solltest Du auch ein großes Augenmerk auf die Reinigung der Schuhe legen. Das gilt erst Recht, wenn Du draußen kletterst. Nicht immer spielt das Wetter mit. Nasse Kletterflächen hinterlassen an den Schuhen unschöne Flecken und Gebrauchsspuren. 

In gar keinem Fall solltest Du Kletterschuhe in der Waschmaschine waschen. Auch nicht im Schonwaschgang. Auch das Waschen mit heißem Wasser oder einer Bürste ist nicht empfehlenswert. 

In beiden Fällen könnte sich der Kleber lösen. Ist der Kleber erst einmal aufgeweicht, dann wird meist der Zerstörungsprozess des Schuhs in Gang gesetzt. Der Kleber weicht weiter auf und irgendwann löst sich die Sohle. 

Daher ist es besser, wenn Du die Schuhe mit einem feuchten Lappen vorsichtig reinigst. Zum Reinigen der Sohle kannst Du auch eine Bürste nutzen. Aber bitte nur im Unterbereich. Die Klebenähte solltest Du bitte nur mit einem Lappen abwischen.

Abnutzungserscheinungen der Sohle verhindern

Stimmt die Passform des Schuhs, dann sind die Abnutzungserscheinungen an der Sohle meist geringer. Das gilt insbesondere für einseitige Abnutzungen. 

Daneben wirkt sich auch die Form Deines Fußes auf den Verschleiß der Sohle aus. Selbst die Anatomie Deines Körpers wirkt sich auf die Kletterschuhe und somit auch auf den Verschleiß der Sohle aus. 

Schnürschuhe geben Dir zum Beispiel ein viel besseres Trittgefühl. Klettverschlüsse verhindern manchmal, dass der Schuh fest am Fuß sitzt. Dadurch kommt es zur Fehlbelastung und die Sohle wird schneller abgenutzt. 

Der Schuh sollte immer auf Deine Bedürfnisse abgestimmt sein. So verhinderst Du einen schnellen Verschleiß der Sohle.

Die richtige Klettertechnik schützt die Sohle

Du kannst mit der richtigen Klettertechnik ganz erheblich zur Langlebigkeit der Sohle beitragen. Mit der Zeit entwickelst Du fast automatisch Dein eigenes Klettergefühl. 

Trotzdem solltest Du immer darauf achten, dass die Spitze des Schuhs ganz präzise auf dem Tritt aufkommt. Optimal ist, wenn beim Aufkommen auf dem Tritt keine Geräusche entstehen. In jedem Fall musst Du ein hinunterschlittern oder einen Abrieb entlang der Wand vermeiden. 

Zum Abschluss noch ein letzter Tipp: Kletterschuhe sind wirklich nur zum Klettern gedacht. Zieh die Schuhe immer aus, wenn Du Deine Klettertouren unterbrichst.

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Achtung: Beim Klettern musst du auf deine Sicherheit achten! Die Informationen auf climbtheearth.com helfen dir nur beim Lernen. Bevor du kletterst, solltest du sicherstellen, dass du von einem Experten richtig eingewiesen wurdest und dass du alle Sicherheitsvorkehrungen befolgst.

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