Wie man Kletterschuhe wieder klebrig macht – Alle Methoden

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Durch ständige Reibung, Druck oder kleine Drehbewegungen am Fels werden Kletterschuhe an der Sohle ganz schön strapaziert. Schon deswegen lohnt es sich, sich mit hochwertigen Kletterschuhen auszustatten, deren Gummi-Mischungen mehr aushalten als andere. Denn eines kann sich ein passionierter Kletter nicht leisten: abzurutschen.

Hier sind die wichtigsten Tipps, um eine gesunde Sohle zu erhalten und wie du deine Kletterschuhe wieder klebrig machen kannst:

  • Reinige deine Kletterschuhe regelmäßig
  • Die Sohlen kurz vor dem Klettern aneinander reiben
  • Mit Schleifpapier die oberste Gummischicht entfernen

Winzige Details beim Klettern und ein guter Grip der Sohle entscheiden über Gelingen und Misslingen einer Klettertour. Manchmal sogar über das Überleben. Schauen wir uns also einmal an, was Du für Deine Kletterschuhe tun kannst, um die Sohle bei schwindendem Grip wieder auf Vordermann zu bringen.

Das Problem: Abgenutzte Sohlen an Kletterschuhen

Trotz exzellenter Gummimischungen an hochwertigen Kletterschuhen lassen sich Abnutzungserscheinungen an bestimmten Stellen nicht verhindern. Selbst die hochwertigsten Performance-Kletterschuhe zeigen nach ein paar Monaten Abnutzungsspuren. Je weicher die Gummi-Mischung am Kletterschuh ist, desto eher ist das der Fall. Damit ist aber auch die Sicherheit am Fels nicht mehr zu 100 Prozent gegeben. Natürlich könnte der Besitzer seine Kletterschuhe nun gegen neue austauschen und ein schon abgenutz wirkendes Modell nur noch zum Warmklettern nutzen. Das aber ist auf Dauer ein teurer Spaß.

Zudem gibt es einige Möglichkeiten, den Grip einer Kletterschuh-Sohle zu verbessern. Unsere Tipps wurden von erfahrenen Kletterern beschrieben und werden mittlerweiel auch von anderen erfolgreich eingesetzt. Es ist nicht nur möglich, stark benutzte Kletterschuhe wieder griffiger zu bekommen, sondern die Sohlen können auch notgeflickt oder unter bestimmten Bedingungen neu besohlt werden. Die beste Voraussetzung für einen langen Erhalt der Schuhqualität ist der Kauf hochwertiger Kletterschuhe und deren gute Pflege. Wenn das gealterte Sohlengummi sich durch Reibung seines Grips beraubt sieht, solltest Du etwas unternehmen.

Wichtige Regeln, um den Grip zu erhalten

Der erste und wichtigste Rat, um den Grip an den Kletterschuhsohlen möglichst lange zu erhalten, ist das tägliche Reinigen nach jeder Nutzung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kletterschuhe bei Indoor- oder Outdoor-Nutzungen strapaziert wurden.

In Indoor-Kletterhallen nutzen Kletterschuh-Sohlen wegen der rauen Oberflächen erfahrungsgemäß stärker und schneller ab, als bei Outdoor-Tripps. Überall hast Du es mit Schmutz, Kreideresten und Staub, Bohnerwachsresten oder Resten von Reinigungsmitteln zu tun. Diese hinterlassen ihre Spuren auf den Sohlen Deiner Kletterschuhe. Auch für Dich nicht erkennbare Staubpartikel können die Griffigkeit der Kletterschuh-Sohlen herabsetzen.

Manchen Kletterfans genügt es, die Sohlen vor der nächsten Klettertour an der Hose abzuwischen. Anschließend reiben sie die Sohlen beider Schuhe aneinander, um den Grip zu erhöhen. Noch effektiver ist es, mit der Schuhspitze des einen Schuhs die Sohle des anderen Kletterschuhs zu reiben. Das erzeugt eine Art Radiergummieffekt. Damit kann mancher Kletterer sich tatsächlich eine Zeit lang behelfen – aber der Trick wirkt nicht auf Dauer und nicht in der Natur. Wenn die Schuhe mehrere Nutzungen lang nicht gesäubert wurden, macht sich das an einem mangelnden Grip bemerkbar. Spätestens bei der nächsten Klettertour bereut jeder nachlässige Kletterer, seine Kletterschuhsohlen nicht gründlich genug gereinigt zu haben.

Im Notfall kann der säumige Kletterfan sich vor einem Einstieg mit etwas Spucke behelfen. Die Spucke wird dabei in die Handfläche gegeben. Anschließend reibst Du damit die verschmutzten Sohlen sauber, bis der gewünschte Radiergummieffekt entsteht. Dieser sorgt dafür, dass die Sohle der Kletterschuhe wieder einen besseren Grip bekommtt. In der Kletterhalle solltest Du dafür lieber ein raues, leicht befeuchtetes Tuch verwenden. Damit reibst und rubbelst Du die Gummisohle ab, bis sie wieder stumpfer und klebriger wird.

Die richtige und effektive Reinigung von Kletterschuh-Sohlen ist aber das Abwaschen der Gummisohlen mit warmem Wasser. Der wichtigste Teil der Reinigung ist das Auspressen der Sohlen, in denen sich Schmutzpartikel eingelagert haben. Wenn Du siehst, was für eine Brühe Du aus den gesäuberten Sohlen herauspressen kannst, weißt Du, was durch Notbehelfe wie Spucke oder nasse Lappen nicht ausreichend gut geleistet werden kann. Nach dem Abtrocknen sind die Gummisohlen an Deinen Kletterschuhen wieder so griffig wie beim Kauf. Außerdem gilt: Je schneller Du die Reinigung der Schuhsohlen vornimmst, desto besser ist das Ergebnis.

Bei starker Verschmutzung kannst Du notfalls auch einmal Alkohol auf einen Lappen geben und die Sohle damit reinigen. Doch Vorsicht: Alkohol ist ein Lösungsmittel.

Abgenutztes Gummi glänzt und wird poröser

Jede Nutzung, ob in der Indoor-Kletterhalle oder an Outdoor-Klettersteigen, fügt dem Gummi nicht nur Verschmutzungen, sondern auch Abrieb und Schrunden zu. Sie sorgt auch für oxidative Prozesse. Dadurch verhält sich das Gummi ähnlich wie eine jahrelang getragene Anzughose: Es wirkt an der Oberfläche glatter und glänzender. Jeder Kletterer erkennt die Minderung des Grips an diesem Signal. Ein Mangel an Trittfestigkeit durch fehlenden Grip an der Sohle kann aber fatal werden. Daher muss die Sohlenoberfläche bearbeitet werden, um wieder den nötigen Halt am Fels zu bieten.

Anzumerken ist, dass das Sohlengummi nur an der Oberfläche einen mangelnden Grip aufweist. Mit feinem Sandpapier kann der Besitzer der Kletterschuhe Abhilfe schaffen. Mit dem Abschliff der obersten Schicht Gummi wirkt die Kletterschuh-Sohle fast wieder wie neu. Die Frage ist nur, wie oft diese zusätzliche Abnutzung der Sohlen machbar ist. Früher oder später muss ein neuer Kletterschuh gekauft werden, weil der Sohlenabrieb nach mehreren Kletterabenteuern und Schmirgelpapier-Behandlungen zu groß ist.

Die Qualitäten einer bestimmten Gummimischung, das Reibungsverhalten einer bestimmten Kletterschuhsohle und der Austausch von Tipps, wie man die abgenutzten Sohlen möglichst schnell wieder griffig macht, sind nicht umsonst ein viel diskutiertes Thema unter Kletterfans.

Gibt es Kletterschuh-Sohlen, die nicht den Grip verlieren?

Allen Kletterschuh-Sohlen ist eines gemeinsam: sie nutzen ab, werden glatter und weniger griffig. Ganz egal, welche Gummi-Mischung ersonnen wird, egal welcher Hersteller sich damit ins Zeug gelegt hat: Es ist noch niemandem gelungen die perfekte Gummi-Mischung zu erfinden, die alle anderen um Längen schlägt.

Neue Kletterschuh-Sohlen sind herrlich stumpf, griffig und klebrig. Doch Gummi ist relativ porös. Damit ist auch möglich, dass sich Staub- und Schmutzpartikel in der Gummi-Oberfläche einnisten. Das macht diese weniger griffig. Stattdessen wirkt die Sohle an der Oberfläche glatter und rutschiger. Dieser Effekt tritt bereits erstaunlich schnell ein – zum Beispiel beim Anprobieren. Während Du bei den ersten Schritten noch förmlich am Teppichboden festklebst, erledigt sich das bereits nach einigen Malen des Hin- und Hergehens.

Was die Sohlen-Griffigkeit ebenfalls beeinträchtigt, ist Sonneneinstrahlung. Die Lebensdauer und der Grip einer Gummisohle können beträchtlich erhöht werden, wenn die Kletterschuhe niemals in der Sonne oder in einem überhitzten Auto-Kofferraum liegen. Fakt ist, dass die Gummimischungen an Kletterschuh-Sohlen mit Hilfe von Weichmachern flexibel gemacht werden. UV-Strahlen und Hitze setzen den Weichmachern zu. Die Gummi-Mischung wird durch Hitze porös und spröde. Sie verliert an Reibungskraft.

Zudem können sich auch die verwendeten Kleber unter Hitzeeinwirkung lösen. Damit löst sich auch die Sohle vom Kletterschuh ab. Mancher Kletterfan hat es schon bedauert, seine Kletterschuhe im Sommer im Kofferraum seines Autos zu lagern.

Was tun, wenn das Sohlengummi Risse aufweist?

Abgesehen davon, dass abgenutzte Gummisohlen zunehmend rutschig werden, können sie kleine Risse aufweisen. Die Kletterschuhe können die Form verlieren, weil sie auch bei einer Kletterpause anbehalten werden.

Ein mechanisches Problem sind Schuppenbildungen im Gummi. Diese treten vor allem unterhalb des großen Zehs auf. In manchen Kletterschuh-Broschüren verkaufen die Produkt-Texter das als eine Entwicklung zum „Mega-Grip“. Fakt ist aber, dass es sich bei den Schuppen in Wahrheit um mikrofeine Risse im Sohlengummi handelt. Zwar genießen die meisten Kletterer den hervorragenden Grip, der dadurch entsteht. Dumm ist nur, dass die mikrofeinen Risse im Gummi sich mit jedem Antritt, jedem scharfen Grat und jeder Drehung vergrößern und vertiefen. Irgendwann entdeckst Du einen Riss oder ein Loch unter dem Großzeh.

Von Schuppen- und Rissbildungen sind dünnere und weichere Gummimischungen besonders häufig betroffen. Hier hilft nur noch eine Reparatur. Um solche Malaisen zu verhindern, sollte die Sohle an der schuppigen Stelle schon vor einer Riss-Bildung mit feinem Schmirgelpapier mit einer Körnung von 100* bis maximal 300* abgeschliffen werden. Das kann bei sehr feinem Schmirgelpapier eine Weile in Anspruch nehmen. Doch die Arbeit lohnt sich, denn der Grip der Kletterschuhe verbessert sich spürbar. Das Gummi wirkt wie neu.

Einen ähnlichen Effekt kannst Du mit einer Drahtbürste erzielen. Bei zu viel Druck auf die Bürste ist die Abrasion allerdings stellenweise größer.

Notreparaturen und Neubesohlung – sinnvoll oder nicht?

Kletterschuhe mit weichen Gummi-Sohlen sind weniger widerstandsfähig als härtere. Oftmals werden richtig gute Kletterschuhe vor der Zeit aussortiert oder nur noch zum Warmklettern benutzt. Dadurch werden nicht nur die Müllberge um einen weiteren Verschleißartikel erhöht, sondern es wird auch eine unnötige Verschwendung von Geld betrieben. Gute Kletterschuhe lassen sich sowohl reparieren, als auch neu besohlen. Es lohnt sich, bei gut eingekletterten und hochwertigen Kletterschuhen, sich mit beiden Möglichkeiten zu befassen.

Wenn eine fachkundige Reparatur ausgeführt werden soll, bieten sich verschiedene Fachbetriebe. Die Spezialisten in diesem Fach sind in der Lage, der Kletterschuh fast so gut wie neu aussehen zu lassen. Auch der Grip ist wieder so, wie er sein soll. An Adressen kannst Du über Kletterhallen kommen. Diese haben meistens einen Besohlungsservice zu bieten, der kostengünstig nutzbar ist.

Manche Kletterschuhe werden fünfmal neu besohlt und sind immer noch Indoor-tauglich. Die Kosten für eine Neubesohlung liegen meistens im Bereich von 20 oder 30 Euro. Werden auch die Randgummis erneuert, sind etwa weitere 15 Euro fällig. Dazu kommen Versandkosten. Das Endresultat ist qualitativ dem Grip an einem neuen Kletterschuh ähnlich. Neben der Neubesohlung sind Schuhdesinfektionen, Verkleinerungen zu stark erweiterter Kletterschuhe, Umbauten bei bestimmten Fußproblemen oder Reparaturen von Rissen machbar. Je eher die Reparatur in Auftrag gegeben wird, desto länger hält der Kletterschuh und desto preiswerter ist die Reparatur.

Do-it-Yourself-Notreparaturen kann jeder unterwegs mit einem handlichen Reparatur-Set* mit vier Gummi-Patches von Vertics ausführen. Der Vulkanisierer und das Schleifpapier liegen wie beim Fahrrad-Flickzeug dem Set bei. Jede Reparatur oder Neubesohlung eines maroden und abgenutzten Kletterschuhs ist sinnvoll, wenn sie frühzeitig unternommen wird. Sie garantiert guten Grip, schützt den Fuß und bietet mehr Sicherheit beim Klettern. Es muss also nicht immer gleich ein neuer Kletterschuh gekauft werden.


Achtung: Beim Klettern musst du auf deine Sicherheit achten! Die Informationen auf climbtheearth.com helfen dir nur beim Lernen. Bevor du kletterst, solltest du sicherstellen, dass du von einem Experten richtig eingewiesen wurdest und dass du alle Sicherheitsvorkehrungen befolgst.

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