Einstieg ins Bergsteigen – Ausrüstung, benötigte Erfahrung

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Dieser Ratgeber richtet sich an Einsteiger, die das Bergsteigen kennenlernen möchten. Wenn du bereits Amateurbergsteiger bist, dann kannst du beim Thema Ausrüstung vielleicht das ein oder andere mitnehmen. Dieser Ratgeber beantwortet dir Fragen zu Anfängerbergen, Einsteigerausrüstung, benötigte Erfahrung und zu vielen anderen Themen rund um das Bergsteigen.

Der Einstieg in das Bergsteigen bedarf exzellenter Ausrüstung. Wichtig ist zudem das langsame aber stetige Sammeln von Erfahrung. Bergführungen, Anfängerberge, Natur- und Wetterkenntnisse gehören genauso zum Einstieg wie die richtige Einschätzung der eigenen Kräfte.

Bergsteigen ist mehr als bloß langsames Spazierengehen mit einer bestimmten Steigung. Bergsteigen erfordert Kondition, körperliche Fitness, die passende Ausrüstung und Erfahrung. Anfänger sollten sich über schnelle Wetterwechsel informieren und für die ersten Versuche Anfängerberge und geführte Touren aussuchen. Damit du nicht schon nach den ersten hundert Metern des Bergaufstiegs aufgeben möchtest, erklären wir dir nachfolgend, worauf es beim Bergsteigen ankommt.

Der Einstieg ins Bergsteigen

Wenn du Bergsteigen möchtest, dann ist es sinnvoll, sich vor einer Tour über die passende Ausrüstung, den perfekten Anfängerberg und die notwendige Erfahrung zu erkundigen. Wer Letztere im Bergsteigen nicht besitzt und Anfänger ist, der sollte eine geführte Tour in Erwägung ziehen und zunächst kleine Touren mit leichter Ausrüstung wagen. 

Wenn du etwas Erfahrung gesammelt hast, dann kannst du vorgezeichnete Wanderwege zur nächsten Wanderhütte oder zum Erklimmen von Anfängerbergen nutzen.

Anfängerberge – was ist damit gemeint?

Anfängerberge haben leichte Wanderrouten mit vergleichsweise geringen Höhenmetern. Der Berg muss auch nicht bis zum Gipfel erklommen werden. Du solltest das Wandern zu Beginn ruhig angehen lassen und eine Anfängerroute wählen. Wandertouren für Starter finden in der Regel unter 500 Höhenmetern statt und sollten in 2 bis 4 Stunden zu schaffen sein. 

Du findest im Internet zahlreiche Wandertouren und Wanderwege, die bis zu 500 Höhenmeter reichen. In der Regel wird zu den Touren auch die Schwierigkeitsstufe angegeben. Wenn du gleich einen Berg erklimmen möchtest, dann solltest du als Anfänger geführte Wandertouren buchen. Ein Tourguide kann sich auf deine Geschwindigkeit einstellen und dich sicher zur Bergspitze und wieder zurückführen. Gleichzeitig kannst du Erfahrung sammeln und Tipps und Tricks für den Bergaufstieg erhalten.

Wenn du eine Anfängerroute nutzen möchtest, dann achte auch auf die Beschaffenheit des Bodens. Die Wanderwege müssen trittsicher sein und sollten nur über bekannte und feste Wanderwege führen. Achte bei der Wahl der Routen darauf, dass kaum alpines Gelände vorhanden ist.

Wetter beachten

Das Wetter solltest du vor einer Bergtour bereits kennen. Das heißt, dass du vor der Wanderung den Wetterbericht lesen solltest. Gibt es an dem Wandertag Regenschauer, können die Wanderwege besonders rutschig und für Anfänger ungeeignet sein. 

Bei Sonnenschein und gutem Wetter erhältst du auf deinen ersten Wandertouren den besten Eindruck. Je nach Jahreszeit solltest du auf Warnungen wie Lawinengefahr, Unwetter oder Sturmböen achten. Im Winter ist in einigen Bergregionen die Lawinengefahr besonders groß. Im Sommer können Unwetter die Wanderer in Gefahr bringen. Zwar kommen Unwetter sowie Sturmböen nicht plötzlich, aber viele von der Bergwacht gerettete Menschen geben an, dass sie das Unwetter in den Bergen überrascht hat. Es ist ratsam, mehrere geführte Einstiegstouren zu absolvieren, um einen orts- und wetterkundigen Tourguide dabeizuhaben.

Ausrüstung – wichtige Utensilien für Bergsteiger

Erfahrene Bergsteiger nutzen eine fundierte und hochwertige Ausrüstung, wenn sie mehrstündige oder sogar mehrtägige Touren unternehmen. Wenn du Bergsteigen möchtest und die richtige Ausrüstung suchst, dann kommt es zunächst darauf an, ob die Touren mehrstündig oder mehrtägig sein sollen. 

Gerade zu Anfang sollten die ersten Wandertouren leicht sein. Wenn du nach den ersten Einsteigertouren auf den Geschmack gekommen bist, dann kannst du schwerere Touren wagen und mehr Ausrüstung mitnehmen. Bedenke, dass die Ausrüstung ein gewisses Eigengewicht mitbringt. Die Utensilien sollten so wenig wie möglich wiegen, damit du keine Konditionsprobleme durch das Tragen der Ausrüstung bekommst.

Für den Aufstieg zu einem Berg solltest du das Wetter kennen. Es ist ratsam, auch Regenjacke, Regenhose sowie andere wetterfeste Kleidung mitzunehmen. Ein Regenschauer kann auch bei dem schönsten Wetter auftreten. Des Weiteren kann es in großen Höhen zugig sein, weshalb winddichte, atmungsaktive Wanderkleidung angebracht ist. Zur notwendigen Ausrüstung gehören auch Rucksack, Verpflegung, Schuhe und ggfs. Kletterausrüstung. Wanderstöcke, besonders für den Abstieg, sind ebenfalls ratsam. Wanderstöcke helfen nicht nur den Rhythmus beim Wandern beizubehalten, sondern können beim Abstieg, wenn das Gelände unwegsam ist, Halt geben. Geeignete Kletterausrüstung ist hilfreich, wenn alpines Gelände auf dem Weg zum Berggipfel liegt.

Folgende Ausrüstung ist für eine einfache Bergwanderung nützlich:

  • geeignetes Schuhwerk (Wanderschuhe)
  • Socken, die für das Wandern geeignet sind
  • Regenhose, Wanderhose
  • atmungsaktives Shirt
  • Regenjacke, Fleecejacke oder ähnliches
  • funktionelle Unterwäsche
  • zusätzliches Shirt, evtl. zusätzliche Hose zum Wechseln
  • Sonnenschutz (Sonnenbrille, Mütze, Kappe, Sonnencreme)
  • Handschuhe (Wanderhandschuhe)
  • Wanderstöcke
  • Lampe (Taschenlampe, Stirnlampe)
  • Rucksack zum Verstauen der Utensilien (ab 20 Litern aufwärts)
  • wetterfeste Rucksackhülle (winddicht, wasserabweisend)

Ausrüstung für Touren mit über 500 Höhenmetern und Gletschern:

  • Biwaksack und Schlafsack
  • Gletscherbrille
  • Grödeln
  • Gamaschen
  • zusätzlicher wasserdichter Sack für die trockene Wäsche im Rucksack

Ausrüstung für alpines Gelände:

  • Schraubkarabiner
  • Express-Schlingen
  • Kletterseil
  • Klettergurt
  • Prusik-Schlinge
  • Brandschlinge
  • Gerät zur Sicherung (auch mobile Varianten)
  • Helm (spezielle Variante für alpines Bergsteigen)

Die Ausrüstung für alpines Gelände ist definitiv für fortgeschrittene Bergsteiger und Kletterer gedacht. Welche weitere Ausrüstung für leichte, mittelschwere und schwere Kletterpassagen benötigt wird, kann entsprechend auf unserer Internetseite für den Kletterbereich nachgelesen werden. Wer nicht nur leichtes Bergsteigen machen möchte, der sollte geführte Klettertouren in Betracht ziehen.

Ausrüstung für eine Tour über mehrere Tage:

  • Schlafsack für Bergtouren (Hüttenschlafsäcke)
  • Schuhe zur Übernachtung in kalter Umgebung (Hüttenschuhe)
  • Taschenlampe
  • Handtücher (Reisehandtuch)
  • Kulturbeutel (Shampoo, Duschgel, Seife, Zahnpasta, Zahnbürste etc.)
  • falls nötig, Medikamente nicht vergessen
  • Kleidung zur Übernachtung (Jogginghose, warme Schlafkleidung etc.)
  • Socken als Ersatz, falls das erste Paar nass ist
  • Beutel für den Abfall und die Wäsche
  • ausreichend Verpflegung (inkl. Getränke)
  • Biwak (falls Hütte nicht vorgesehen ist)

Weiteres nützliches Zubehör:

  • Pflaster (inkl. Blasenpflaster)
  • Tape-Band
  • Taschentücher
  • Erste-Hilfe-Set (enthalten häufig Pflaster)
  • Taschenmesser (Multifunktionstool)
  • Feuerzeug für den Outdoorbereich
  • Bargeld
  • Krankenkassenkarte (Versicherungsnachweis)
  • Personalausweis bzw. Reisepass (je nach Land)
  • Handy (inkl. geladenem externem Akku)
  • GPS-Gerät (Uhr) und -Karte (Wanderkarte, wenn analog)
  • ggfs. Kompass (häufig im Smartphone als App vorhanden)
  • Fotoapparat (wenn kein Smartphone zur Hand)

Worauf kommt es bei der Wahl der passenden Ausrüstung an?

Die Ausrüstung solltest du passend zur Bergtour wählen. Bei einfachen Bergtouren reichen leichtes Gepäck und eine Minimalausrüstung. Auf Regen und Wind sollte der Bergsteiger immer vorbereitet sein. Das bedeutet, dass du wasserfeste und winddichte Kleidung sowie ein T-Shirt, Socken und eine Hose zum Wechseln auf die Tour mitnehmen solltest. Auch Bargeld, Reisepass (landesabhängig, Personalausweis) sowie Versicherungsnachweis für die Krankenversicherung und ein Handy (Smartphone) sollten immer dabei sein.

Wenn du alpine Touren planst, die nicht nur von Hütte zu Hütte gehen, sondern schon anspruchsvolle Berggipfel- und Gletschertouren sind, dann solltest du mit viel Gepäck (inklusive alpiner Ausrüstung) rechnen. Es wird zwischen klassischem Bergsteigen mit leichtem alpinem Anteil und anspruchsvollen alpinen Klettertouren unterschieden. Letztere sollten nur mit Seil, Gurt und anderer Kletterausrüstung angegangen werden. Klettersteige besitzen in der Regel keine erkennbaren Wege und verlaufen daher abseits bekannter Routen. Für alpine Touren ist viel Erfahrung notwendig.

Zu einer Bergtour sollte keine unnötige Ausrüstung mitgenommen werden. Das bedeutet, dass weder zu viel noch zu wenig an Verpflegung mitgenommen werden sollte. Wer kurze Touren (bis zu 4 bzw. 6 Stunden) unternimmt und nicht in einer Hütte ohne Bewirtschaftung oder im Biwak übernachtet, der benötigt nicht zahlreiche Butterbrote. Einfach Touren können auch von einer bewirtschafteten Hütte zur Nächsten erfolgen oder einfach nur bis zum nächsten Gasthaus gehen. Leichte und kurze Touren haben für Einsteiger den Vorteil, dass nur ein geringer Anteil an Verpflegung mitgenommen werden muss. Die restliche Ausrüstung kann auch reduzierter ausfallen. Je weniger Ausrüstung du benötigst, desto geringer ist das Transportgewicht.

Wenn du keine großen Klettertouren unternimmst und es keine Kletterpassagen auf deiner Bergtour gibt, dann kannst du die Kletterausrüstung zu Hause lassen. Es lohnt nicht, auf einer Tour ohne Kletterpassagen ein Seil mitzunehmen. Das Seil musst du so nicht 4, 6 oder 10 Stunden tragen und kannst dir das zusätzliche Transportgewicht sparen. Wenn du nicht abschätzen kannst, ob du leichte alpine Strecken auf deiner Bergtour meistern musst, dann lohnt sich eine minimalistische Kletterausrüstung. Dazu können ein Gurt mit geringem Gewicht und ein Einfachseil gehören. Einfachseile gibt es in unterschiedlichen Längen. Ein 30-Meter-Seil kann auf Bergtouren hilfreich sein. Des Weiteren solltest du auch bei leichten alpinen Strecken die Sicherungsgerätschaften nicht vergessen.

Anfänger sollten nicht sofort auf eine mehrtägige Bergtour gehen. Wer auf den Geschmack des Bergsteigens gekommen ist und nach Einstiegstouren auch geführte mehrtägige Touren unternehmen möchte, der benötigt zusätzliche Ausrüstung. Ein einfaches T-Shirt und eine Hose zum Wechseln reichen bei einer mehrtägigen Tour nicht. Es sollte Wechselkleidung und hüttentaugliche Schlafkleidung eingepackt werden. Die Körperpflege sollte selbstverständlich nicht vernachlässigt werden, weshalb ein Kulturbeutel mit dem Nötigsten den Weg in den Rucksack finden sollte. Du kannst die Anzahl der Wechselkleidung reduzieren, wenn du geruchsfreie Stoffe nutzt. Merinokleidung gilt als geruchsfrei und wird in vielen Shops für Berg- und Kletterbekleidung geführt. Die Kleidung kann über Nacht ausgelüftet werden und kann zwei Tage hintereinander getragen werden. Wenn du eine Tour über 5 Tage absolvierst, dann sollten zwei T-Shirts und drei Paar Socken aus Merino sowie zusätzliche funktionelle Kleidung wie Jacke, Hose und passende Schuhe ausreichen. Die Wechselunterwäsche sollte allerdings in passender Anzahl mitgenommen werden.

Egal, ob du eine einfache, mittelschwere, schwere Tour oder eine Klettertour machen möchtest, die richtige Ausrüstung ist wichtig. Du bestimmst, was du mitnehmen möchtest. Es muss nicht so ausführlich sein, wie oben aufgelistet. Die oben aufgeführten Listen dienen nur zur Orientierung. Es ist ratsam, vor dem Packen für die Bergtour eine eigene Liste anzufertigen und eingepackte Artikel auf der Liste abzuhaken, damit nichts Wichtiges vergessen wird.

Moderne oder klassische Orientierung?

Navigation findet in der heutigen Zeit nur selten mit Papierkarten statt. In der Regel werden GPS-geführte Navigationsgeräte genutzt. GPS-Geräte und Navigationsapps gibt es auch für das Bergsteigen. Die als Outdoor-Apps geführten Programme können beispielsweise auf das Smartphone geladen werden. Nicht jede Outdoor-App ist für jede Tour geeignet. Es werden beispielsweise Google Maps, Open Street Maps, Komoot, Ortovox Bergtouren, Outdooractive Navigation sowie andere Apps genutzt. Jede App bietet Vor- und Nachteile. Welche App für deine Zwecke geeignet ist, das kannst du beispielsweise durch einen geeigneten Test-Artikel im Internet herausfinden. Die App sollte allerdings alle Wanderwege optimal anzeigen. Dazu gehört auch eine Anzeige der Höhenmeter sowie die Schwierigkeitsstufe der jeweiligen Route. Des Weiteren sollte die App Ausweichrouten, Hütten mit Bewirtung und Übernachtungsmöglichkeiten anzeigen.

Wenn du keine Wander- und Tracking-App nutzen möchtest, dann kannst du auch Wanderkarten aus Papier einsetzen. Die Artikel sind noch immer erhältlich und du kannst Wanderkarten an vielen Urlaubsorten auch vor Ort bekommen. Die klassischen Papierkarten haben den Vorteil, dass sie weder Akku noch GPS-Signal benötigen. Das Smartphone ist zur Navigation für kurze Strecken interessant. Es sei denn, du hast ausreichend Akkukapazität und einen geladenen externen Akku dabei, der längere Touren durchhält. Wer längere Wanderungen unternehmen möchte, der sollte zur Sicherheit auch die klassische Wanderkarte mitführen. Einsteiger sollten zunächst auf geführte Touren setzen.

Verhalten im Notfall

Vor dem Eintritt eines Notfalls kannst du bereits selbst einiges tun, um das Schlimmste zu verhindern. Zunächst solltest du nicht allein auf eine Wandertour gehen. Egal, ob Anfänger, Hobbybergsteiger oder Profi, Bergsteigen und Klettertouren sollten mit mehreren Leuten angegangen werden. Als Anfänger ist es ratsam, für den Einstieg in das Bergsteigen geführte Touren zu nutzen. Wenn du schon häufiger geführte Touren mitgemacht hast und selbst Bergsteigen möchtest, dann kannst du andere Bergsteiger fragen, ob sie Touren mitgehen. Findet sich im Freundes- oder Bekanntenkreis niemand für den Bergaufstieg, dann kannst du im Internet auf entsprechenden Webseiten fündig werden. Dort erfährst du beispielsweise, wo sich Gruppen zu Wanderungen treffen. Vielleicht ist etwas für dich dabei. Du solltest allerdings darauf achten, dass es sich um seriöse Webseiten handelt, auf der solche Gruppenwanderungen angekündigt werden.

Bevor du eine Tour unternimmst, solltest du jemanden, der nicht mitgeht, über deinen Aufenthaltsort informieren. Du solltest mitteilen, wie lange du unterwegs bist und wann du wieder zurück bist. Solltest du unterwegs einen Unfall haben, dann kann es passieren, dass du selbst keine Hilfe rufen kannst. In dem Fall kann Hilfe gerufen werden, wenn du zu spät kommst.

Notfälle können in den Bergen nicht nur durch Lawinen und Unfälle eintreten. So kann auch ein plötzlicher Wetterwechsel für einen Notfall sorgen. Bei Stürmen und Unwettern wird häufig die Bergrettung gerufen, weil Wanderer den Abstieg nicht mehr schaffen, ohne sich in große Gefahr zu bringen. Auch eine Verletzung, die ohne Unfall auftritt, kann Grund für einen Notfall sein.

Richtige Adresse für Notfälle

Wenn du beim Bergsteigen einen Unfall hast und noch selbst Hilfe rufen kannst, dann solltest du schon zuvor die richtige Rufnummer kennen. Beim Bergsteigen innerhalb der EU kannst du 112 anrufen. Diese Notfallnummer gilt EU-weit und der Ruf geht automatisch an die nächste Dienststelle. In der Regel werden Bergwacht oder Bergrettung informiert und können dich retten. In jedem Fall solltest du Ruhe bewahren. Wenn du mit dem Handy keinen Empfang hast, dann kannst du, wenn möglich, den Berg weiter hochgehen, um ein Signal zu bekommen. In dem Fall ist es hilfreich, wenn weitere Personen anwesend sind, die dir helfen können, falls du verletzt bist. Wenn du nicht in einem EU-Land bist, dann solltest du schon vor dem Bergaufstieg wissen, welche Rufnummer du im Notfall anrufen kannst. In Hotels und an Touristeninformationen kann dir die richtige Notfallnummer genannt werden.

Rufe Notfallnummern nicht an, wenn kein echter Notfall vorliegt. Es ist kein Notfall, wenn du keine Lust mehr hast weiterzulaufen und deshalb die Bergrettung informierst!

Weiterführende Informationen

Nachfolgend erfährst du mehr zum Thema Einstieg in das Bergsteigen. Der Bergaufstieg führt häufig über eine Alm und du kommst mit der Natur und mit Tieren in Berührung. Auf den richtigen Umgang mit der Natur wird regelmäßig hingewiesen.

Tier- und Pflanzenwelt respektieren

Bleib, wenn möglich, auf den Wanderwegen. Tritt keine Pflanzen kaputt und brich keine Zweige von Sträuchern und Bäumen ab. Pflanzen, Bäume und Sträucher sind Lebensräume für die Fauna (Tierwelt). „Tiere“ ist auch ein gutes Stichwort für das Thema „Kühe auf Wanderungen“. Wenn du einer Kuh begegnest, dann solltest du Respekt zeigen und dich ruhig verhalten. Schreck die Tiere nicht auf, denn es hat schon zu Unfällen mit Todesfolge geführt, wenn Kühe aggressiv reagieren. Wenn du mit einem Hund auf Wanderschaft gehst, dann solltest du das Tier anleinen, damit die Kühe keine Angst bekommen. Sind Kälber auf der Wiese, dann können die Kühe besonders aggressiv reagieren. Komm den Tieren nicht zu nahe und berühre bzw. streichle sie nicht.

Was im Falle einer Begegnung mit einer Kuh gilt, sollte natürlich auch bei Begegnungen mit anderen Tieren beachtet werden. Du kannst auf bestimmten Wanderwegen auch Wildtieren wie beispielsweise Rehen begegnen. Stampfe in einem Waldstück nicht durch das Unterholz und verhalte dich möglichst ruhig, um die Tierwelt nicht aufzuschrecken. Auch Wildtieren solltet ihr nicht zu nahe kommen.

Müll nicht unterwegs entsorgen

Müll gehört nicht auf Wanderwege. Wer in der Natur wandert, der sollte keine Essensreste, Bananenschalen, Apfelkerngehäuse und auch keinen anderen Müll unterwegs wegwerfen. Müll verrottet nicht so schnell und sollte daher in einen Müllbeutel gegeben und wieder mitgenommen werden. Es ist bekannt, dass Kaugummi 5 Jahre zum Verrotten braucht. Auch Bananen benötigen bis zu 3 Jahre, bis sie inklusive Schale verrottet sind. Zudem ist die Natur kein Komposthaufen und der Müll, egal, ob Plastik oder anderer Müll, gehört nicht auf die Wanderwege.

Verwandte Fragen

Welche Kleidungsmaterialien sind empfehlenswert?

Für den Einstieg in das Bergsteigen sind Gore-Tex-Materialien, Merino-Materialien, Fleece-Stoffe und andere wasserabweisende, winddichte Materialien interessant. Die verwendete Kleidung sollte atmungsaktiv sein, damit der Träger nicht zu sehr schwitzt.

Worauf sollte beim Kauf von Wanderschuhen geachtet werden?

Wanderschuhe sollten eine ausreichende Profilsohle besitzen und als festes Schuhwerk optimal sitzen. Zu kleine Schuhe führen schnell zur Bildung von Blasen und können nicht lange getragen werden. Bei zu großen Schuhen besteht die Gefahr, dass der Träger nicht trittsicher ist. Es ist ratsam, ein neues Paar Wanderschuhe vor der Wanderung einzulaufen.

Welche Wanderschuhvarianten werden unterschieden?

Unterschieden wird zwischen leichten Trekkingschuhen mit niedriger Höhe und halbhohen Schuhen. Wer Bergsteigen möchte, der sollte halbhohe Schuhe in Betracht ziehen. Die halbhohen Varianten bieten den Knöcheln Halt und sorgen für einen sicheren Tritt. Beim Kauf von Wanderschuhen sollte zudem auf hochwertige Artikel mit einwandfreier Verarbeitung geachtet werden.

Was zeichnet Kletterschuhe aus?

Kletterschuhe werden auch als Kletterfinken bezeichnet. Bei den Schuhen handelt es sich um eine Fußbekleidung, die zum Klettern an Felsen gedacht ist. Die Modellunterschiede sind enorm und der Kletterer hat die Wahl zwischen spitz zulaufenden, rund geschnittenen, komfortablen oder extrem eng anliegenden Kletterschuhen.

Verwandter Artikel:
Wie müssen Kletterschuhe sitzen?

Was ist ein Biwaksack?

Ein Biwaksack ist als Außenhülle für einen Schlafsack zu verstehen. Der Biwaksack ist winddicht und in der Regel auch wasserdicht. Der Artikel wird für Übernachtungen im Outdoorbereich genutzt. Übernachtungen mit einem Biwaksack oder mit einem Biwak Zelt werden auch als Biwakieren bezeichnet. Der Biwaksack soll den Schlafsack vor Schmutz und Nässe schützen. Gleichzeitig soll der Artikel das Auskühlen des Bergsteigers verhindern. In großen Höhen ist es extrem windig und der Wind kann den Schlafenden unter Umständen auskühlen.

Wieso sind Blasenpflaster sinnvoll?

Auf langen Touren kann der Wanderschuh drücken und es kann zu einer Blasenbildung kommen. Blasenpflaster schützen die Wunde und fungieren als zweite Haut. Die Pflaster sollen schmerzlindernd wirken und die Reibung von Hautblase mit dem Schuh reduzieren. Blasenpflaster dienen zur Behandlung von Blasen auf der Haut.

Welche Versicherungen machen Sinn?

Wenn du Bergsteigen möchtest, dann können Rettungs- und Bergungskostenversicherungen sowie eine Unfallversicherung sinnvoll sein. Ein Krankenversicherungsnachweis (Krankenkassenkarte, Krankenversicherungsschutz für das Ausland etc.) sollte ebenfalls mitgeführt werden. Es ist ratsam, sich seriös zu Versicherungen für Bergsteiger beraten zu lassen.

Wieso ist Kleidung für jedes Wetter sinnvoll?

Bergsteiger haben es häufig mit Wetterwechseln zu tun. Es kann schnell unangenehm werden, wenn das Wetter von Sonnenschein zu Regen übergeht. Wenn ein Sturm oder ein Unwetter ansteht, dann solltest du das Bergsteigen unterlassen. Wetterberichte und Unwetterwarnungen sollten vor der Wanderung genau gelesen werden. Selbst leichter Wind kann in großen Höhen sehr unangenehm sein. Wenn du wanderst, dann solltest du auch auf Regenwetter und Wind vorbereitet sein. Die richtige Bekleidung inklusive Wechselkleidung, Regenjacke, Regenhose, Handschuhe, Sonnenbrille und Sonnenhut ist wichtig.

Wieso ist eine Stirnlampe notwendig?

Eine Stirnlampe ist für Klettersteigtouren und Wandertouren wichtig. Wenn es unterwegs zu Verzögerungen kommt, dann kann es sein, dass im Dunkeln zurückgewandert werden muss. Eine Stirnlampe hilft dem Wanderer, den Abstieg in der Dämmerung und in der Dunkelheit sicher durchzuführen. Die Stirnlampen für das Bergsteigen sind so konstruiert, dass sie ein Notsignal abgeben können. Das bietet einen weiteren Vorteil, wenn der Wanderer unterwegs in Not gerät. Neben einer Stirnlampe dürfen auch Multifunktionstool (Taschenmesser) sowie Rettungsdecke nicht fehlen.

Wieso sollte bei längeren Touren ein Biwak oder Hüttenschlafsack mitgenommen werden?

Längere Touren sollten nicht ohne Schlafsack und Biwaksack durchgeführt werden. Wer länger im Gelände unterwegs ist und sogar Klettertouren macht, dem können Biwaksack und Schlafsack eine Übernachtungsmöglichkeit im Gelände bieten. Noch besser ist es natürlich, wenn der Kletterer mit dem Schlafsack (Hüttenschlafsack) in einer Hütte übernachten kann. Die Hütten werden auch als Schutzhütten bezeichnet und sind ortsabhängig im alpinen Gelände zu finden.

Worauf beim Erwerb von Klettersteigsets achten?

Wer nicht nur eine Wanderung machen möchte, sondern auch Klettern will, der kommt um Klettersteigsets* nicht herum. Ein solches Set sollte auf das Gewicht des Kletterers abgestimmt sein. Die Sets können auf die jeweilige Gewichtsklasse eingestellt werden. Wer noch nie Klettern war, der sollte einen Einführungskurs in das alpine Klettern mitmachen. Wichtig ist, dass der Kletterer seine körperlichen Grenzen kennt und sich richtig einschätzt.

Fazit

Wer den Einstieg in das Bergsteigen wagen möchte, der sollte sich gut vorbereiten. Ohne Erfahrung wissen viele nicht, worauf sie sich beim Bergsteigen einlassen. Für einen Laien ist es schwer, einzuschätzen, welche Verpflegung und wie viel Verpflegung für eine Tagestour notwendig ist. Es ist daher ratsam, den Einstieg in das Bergsteigen mit einer geführten Anfängertour zu machen. 

Die Anfängertouren mit Tourguide helfen, Erfahrungen zu sammeln und einen Eindruck vom Wandern zu erhalten. Die Touren sollten sich um die 500 Höhenmeter bewegen und mit leichtem Gepäck stattfinden. Neben wichtigen Utensilien wie Regenkleidung, Wechselkleidung, festes Schuhwerk (Wanderschuhe), Wanderstöcke, Sonnenbrille und Sonnenhut sollten natürlich auch Bargeld, Reisepass (Personalausweis) und Krankenversicherungsnachweis nicht fehlen. Vor der Tour sollte der Wetterbericht genau gelesen werden. 

Es ist nicht empfehlenswert, bei Regen und Böen zu wandern. Wer alpines Gelände durchwandern möchte oder sogar mehrtägige Touren mit Übernachtung plant, der muss mehr mitnehmen und hat schwereres Transportgepäck. Wandertouren sollten gut geplant und nicht allein durchgeführt werden. Eine Notfallrufnummer sollte bekannt sein und ein aufgeladenes Smartphone (Handy) gehört mittlerweile zur Grundausstattung eines Bergsteigers. Beim Bergsteigen geht Sicherheit vor. Wer Bergsteigen möchte, sollte die Natur mit Respekt behandeln, keine Tiere aufschrecken und keine Pflanzen zerstören.


Achtung: Beim Klettern musst du auf deine Sicherheit achten! Die Informationen auf climbtheearth.com helfen dir nur beim Lernen. Bevor du kletterst, solltest du sicherstellen, dass du von einem Experten richtig eingewiesen wurdest und dass du alle Sicherheitsvorkehrungen befolgst.

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