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Als Anfänger steht man oft vor dem Problem nicht jedes Teil einer idealen Kletterausrüstung zu besitzen. Besonders fällt dies auf, wenn man bisher nur in einer Kletterhalle war und nun nach draußen möchte.
Ein wichtiges Stück Ausrüstung, welches man in der Kletterhalle nicht braucht ist der Kletterhelm. Draußen am Berg ist ein Helm jedoch wichtig, um nicht von zufällig herunterfallenden Steinen verletzt zu werden. Willst du spontan draußen klettern gehen und hast keinen Kletterhelm, aber dafür einen Fahrradhelm, stellt sich natürlich die Frage:
Kann ich meinen Fahrradhelm zum Klettern benutzen? Die kurze Antwort ist nein, aber es ist besser als nichts. Die beiden verschiedenen Arten von Helmen wurden für verschiedene Belastungen konzipiert.
Der Fahrradhelm ist ideal für den einmaligen Schutz des Kopfes bei einem Sturz vom Fahrrad und der Kletterhelm schützt den Kopf besser vor Steinschlag und ist auch nach einem Schlag oder Sturz noch intakt damit man noch so lange geschützt ist bis man wieder auf dem Boden angelangt ist.
Worin der exakte Unterschied zwischen den beiden Helmtypen liegt, werde ich im ersten Teil dieses Artikels erklären. Am Ende werde ich dir ein paar gute Einsteiger Helme für wenig Geld vorstellen. Vielleicht hast du ja noch genug Zeit vor deinem Klettertrip, um dir einen günstigen Helm bei Amazon* zu bestellen.
Der Unterschied zwischen Fahrradhelm und Kletterhelm
Fahrradhelme und Kletterhelme sind für verschiedene Aufprallkräfte konzipiert. Außerhalb ihrer eigentlichen Funktion bieten sie nicht den optimalen Schutz.
Fahrradhelme sind ähnlich wie Autos so designt, dass sie bei einem Zusammenprall zusammen knautschen und so die Energie des Impulses absorbieren. Und dies machen sie nur einmal – danach sind sie kaputt. Normalerweise ist nach einem Fahrradunfall die Gefahr vorüber und man braucht keinen weiteren Schutz.
Kletterhelme müssen mehrere Zusammenstöße aushalten. Sie sind nicht so wie Fahrradhelme designed und knautschen nicht zusammen bei einem Aufprall. Dafür bieten sie länger Schutz, da man beim Klettern nicht einfach aufhören kann nur weil man einen Unfall hatte. Ist man mitten auf einer Kletterstrecke und bekommt einen großen Stein auf den Kopf, muss man trotzdem noch irgendwie runterkommen. Kletterhelme sind hauptsächlich dazu konzipiert mehrere Zusammenstöße auszuhalten. Besonders von herunterfallenden Stein und nicht so sehr um einen Fall auf den Boden oder gegen eine Wand abzubremsen. Würde ein Kletterhelm nur einen einzigen Stoß aushalten wie ein Fahrradhelm, wäre man für den Rest des Kletterns nicht mehr geschützt.
Würde man also einen Fahrradhelm zum Klettern tragen und es kommt tatsächlich zu einem Unfall bei dem man mit dem Kopf gegen die Wand stößt und der Fahrradhelm dabei Schaden erleidet, würde er danach keinen guten Schutz mehr vor herabfallenden Steinen bieten.
Sicherheitsstandards für Fahrradhelme und Kletterhelme
Wie gesagt kann man die Anforderungen für Fahrradhelme und Kletterhelme nicht besonders gut miteinander vergleichen. Trotzdem sind hier die einzelnen Standards und Anforderungen der jeweiligen Helm Arten aufgelistet.
Fahrradhelme
- US: CPSC
Vor dem Belastungstest wird der Fahrradhelm künstlich gealtert. Dabei wird er kalten und heißen Temperaturen ausgesetzt und in Wasser getaucht. Dann wird einem 5 kg schweren künstlichen Kopf der zu testende Fahrradhelm aufgesetzt. Danach wird er zweimal aus 2 m Höhe auf eine massive flache Fläche und aus 1,2 m Höhe zweimal auf einen runden und einmal auf einen eckigen Metallkörper fallen gelassen. Die Härte des Aufpralls darf maximal 300 g betragen.
- EU: EN 1078
Bei diesem Standard wird der Helm aus anderthalb Meter Höhe einmal auf eine flache Oberfläche und einmal auf einen eckigen, massiven Gegenstand mit einer maximalen Beschleunigung von 250 g fallen gelassen. Vorher werden die Helme durch Temperatur und UV-Strahlung gealtert.
Kletterhelme
- EU: EN 12492
Auf den Kletterhelm wird ein 5 kg schwerer Gegenstand fallen gelassen. Dies wird von allen Seiten, also von vorne, hinten und von beiden Seiten wiederholt. Um die Resistenz gegen spitze Felsen zu testen, wird aus einem Meter Höhe ein spitzer 3 Kilogramm schwerer Schlagbolzen auf den Helm fallen gelassen. Der Helm hat die Tests bestanden wenn keiner dieser Einschläge eine Kraft übertragen hat die höher als 10 Kilonewton ist.
- US: UIAA 106
Die UIAA 106 unterscheidet sich von der europäischen EN 12492 nur darin, dass die Einschläge nur eine Kraft von 8 Kilonewton auf den Kopf übertragen dürfen.
Wenn man sich die unterschiedlichen Tests zwischen Fahrradhelmen und Kletterhelmen genauer ansieht, bemerkt man schnell, dass es tatsächlich sogar andersrum ist. Manche Kletterhelme kann man zum Fahrradfahren benutzen, aber Fahrradhelme kann man wegen ihrer Einwegbenutzung nicht fürs Klettern anziehen.
Gute und Günstige Kletterhelme für Anfänger
Wenn du nun überzeugt davon bist, dass du einen Kletterhelm brauchst, habe ich dir hier ein paar sehr gute Kletterhelme aufgelistet die besonders für Anfänger gut geeignet sind und durch Amazon schnell geliefert werden können.
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Wie wähle ich den richtigen Kletterhelm aus?
Günstig: Black Diamond Half Dome
Der Black Diamond Half Dome ist was Preis und Robustheit angeht super für Anfänger geeignet. Die harte Schale macht den Helm sehr stabil, dafür aber auch etwas schwerer als Helme mit leichteren Bauweisen. Wenn einem das relativ hohe Gewicht nicht stört, wird der Black Diamond Half Dome ewig halten. Schaue dir hier* die Verfügbarkeit bei Amazon an.
Pros:
- Günstig
- Robust
- Einfach einzustellen
- Angenehm zu tragen
- Version für Frauen vorhanden
Cons:
- Relativ schwer
- Schlechte Ventilation
Sicher: Petzl Boreo
Sicherer als mit dem Petzl Boreo kann man kaum klettern. Die drei Lagen aus verschiedenen Schaumstoffen sichern den Kopf perfekt und das bei einer sehr kompakten Form. Schaue dir hier* die Verfügbarkeit bei Amazon an.
Pros:
- Extrem sicher
- Relativ günstig
- Für Kopflampen sehr gut geeignet
Cons:
- Kinnriemen schlecht einstellbar
Pro: Mammut Wall Rider
Wer direkt die beste Qualität haben möchte, kommt am Mammut Wall Rider nicht vorbei. Dieser Helm bringt alles, was man sich von einem Kletterhelm nur wünschen kann. Meistens muss man Abstriche beim Design, Ventilation oder Passgenauigkeit machen wenn die Sicherheit im Fokus steht. Beim Mammut Wall Rider jedoch nicht.
Wer also schon weiß, dass er seinen neuen Helm öfter verwenden wird, sollte sich diesen Helm wirklich genauer anschauen. Der einzige Nachteil ist natürlich, dass man all diese Vorteile gegenüber anderen Helmen im Preis sieht. Schaue dir hier* aktuelle Angebote bei Amazon an.
Pros:
- Sicher
- Leicht
- Bequem
- Gute Belüftung
- Sehr gut einstellbar
Cons:
- Relativ teuer
Zusammenfassung
Fahrradhelme und Kletterhelme unterscheiden sich voneinander in ihrer Funktion den Kopf zu schützen teilweise erheblich. Daher sollte man auch immer den richtigen Helm für die richtige Aktivität wählen. Fahrradhelme sind eher dazu gedacht einen einzigen schweren Sturz abzufedern. Kletterhelme müssen dagegen mehrere Stöße aushalten, um den Kletterer solange zu beschützen, bis er wieder auf festem Boden ist.
Aber es gibt heutzutage schon hervorragende Helme für wenig Geld zum Klettern. Man sieht immer die Fotos und Videos von Leuten die ohne Helm klettern weil dies meistens fotogener aussieht. Jedoch ist ein Helm der Ausrüstungsgegenstand, um den man sich als erstes Gedanken machen sollte!
Achtung: Beim Klettern musst du auf deine Sicherheit achten! Die Informationen auf climbtheearth.com helfen dir nur beim Lernen. Bevor du kletterst, solltest du sicherstellen, dass du von einem Experten richtig eingewiesen wurdest und dass du alle Sicherheitsvorkehrungen befolgst.
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