Braucht man Kletterschuhe zum Bouldern? + Buying Guide

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Der beste Einsteigerschuh: La Sportiva Mythos*

Wenn du das erste Mal bouldern möchtest, wirst du feststellen, dass das mit normalen Schuhen sehr schwer ist. In vielen Hallen ist das sogar verboten. 

Es ist wichtig, bei den richtigen Schuhen nicht zu sparen und auf richtige Boulderschuhe oder Kletterschuhe zurückzugreifen. Auf was sollte geachtet werden? Was ist bei den Schuhen unbedingt zu beachten und was kann eher vernachlässigt werden? 

Folgender Artikel soll dir dabei behilflich sein, dich ausführlich über die Schuhe beim Bouldern zu informieren.

Was ist der Unterschied zwischen Boulderschuhen und Kletterschuhen?

Grundsätzlich musst du beachten, dass du Kletterschuhe auch beim Bouldern und Boulderschuhe auch beim Klettern benutzen kannst. Dies ist deshalb der Fall, da die Schuhe nicht so verschieden sind. 

Dennoch weisen die einzelnen Typen auch viele Unterschiede auf. Zum einen ist eine Kletterroute viel länger als die Distanz, welche beim Bouldern zurückgelegt wird. Beim Klettern bleiben die Schuhe somit länger am Fuß. Aufgrund dessen werden Kletterschuhe meist nach Bequemlichkeit und dann erst nach Performance ausgewählt. 

Ein Boulderschuh muss in kurzer Zeit maximale Leistung erbringen. Aufgrund dessen spielt die Bequemlichkeit hier keine große Rolle. Dies bedeutet, ein Boulderschuh ist meist zwar sehr unbequem, unterstützt dich aber wesentlich besser.

Verwandter Artikel: Wie müssen Kletterschuhe sitzen? Sitzt der Schuh zu eng?

Die Besonderheiten und die Bauart von Kletterschuhen

Damit du sowohl auf Plastik als auch am Fels optimal unterstützt wirst, haben hoch performante Boulderschuhe und auch Kletterschuhe einige Tricks eingebaut. 

Die Zauberworte lauten Downturn und Vorspannung. Sie beeinflussen die Form des Leistens sehr stark. 

Vorspannung

Unter der Vorspannung kann die Spannung verstanden werden, welche der Schuh bereits aufweist, bevor er angezogen wird. Ein Schuh, welcher viel Vorspannung besitzt, gleicht einer Banane oder einem liegenden C. Der Schuh ist in diesem Fall schon nach vorne gekrümmt. 

Diese Vorspannung unterstützt dich somit an der Wand und am Fels. Der Schuh ermöglicht es dir, dass du auch auf die kleinsten Tritte ein großes Maß an Power bringen kannst. 

Du fängst gerade erst mit dem Bouldern an? Dann solltest du nicht zu viel Vorspannung wählen. Da dein Fuß jedoch nicht platt auf dem Boden liegt, solltest du schon auf ein gewisses Maß an Vorspannung achten. 

Downturn

Unter dem Begriff Downturn kann die Krümmung der Schuhe verstanden werden. Es handelt sich um eine Krümmung des Leistens im Zehenbereich. 

Ein Downturn ist somit sehr unbequem und aggressiv und weist noch mehr Performance auf. Der Downturn ist in den meisten Fällen nur bei Boulderschuhen zu finden. 

Du solltest beachten, dass dein Schuh umso leistungsfähiger ist, je mehr Downturn und je mehr Vorspannung er aufweist. 

Dies ist allerdings in den meisten Fällen mit einem geringeren Tragekomfort einhergehend. Solltest du auf den Zehenspitzen stehen und dein Schuh über viel Downturn und Vorspannung verfügen, wirst du viel mehr Kraft auf den Tritt bekommen und deshalb auch viel mehr Kontrolle haben. 

Solltest du eine lange Kletterroute vor dir haben, sollte aufgrund des fehlenden Komforts nicht unbedingt auf das höchste Maß von Downturn und Vorspannung zurückgegriffen werden.

Die Obermaterialien der Schuhe

Im Normalfall werden Boulderschuhe und auch Kletterschuhe aus Leder hergestellt. 

Traditionelle aber auch immer mehr aktuelle Modelle werden aus Leder verarbeitet. Die Vorteile dieses Materials sind zum einen in der langen Haltbarkeit und zum anderen in der guten Verarbeitung, welche einen guten Tragekomfort nach sich zieht, zu finden. 

Allerdings bringt das Material natürlich auch einen Nachteil mit sich. Dieser ist vor allem darin zu finden, dass es sich bei Leder um ein natürliches Material handelt. 

In weiterer Folge bedeutet das, dass das Material verformbar ist. Konkret bedeutet das, dass die Schuhe durch Schweiß, Wärme und Druck größer werden. Das kann in weiterer Folge dazu führen, dass der Schuh nicht mehr so optimal anliegt und das Treten schwieriger wird. 

Eventuell kann das Ganze auch Stabilitätsprobleme verursachen. Natürlich wird nicht nur Leder, sondern auch andere hypermoderne und neue Materialien in den Kletterschuh oder den Boulderschuh verbaut. 

Kunststoffe und synthetische Materialien sind zwar oftmals nicht so bequem wie Leder oder hin und wieder auch geruchsintensiv, können sich dafür aber nicht so stark verformen. 

Das Material Lorica ist eine ziemlich neue Entdeckung. Das Material fühlt sich an deinem Fuß sehr angenehm und bequem an, dehnt die Schuhe aber nicht in einem so hohen Ausmaß wie Leder. 

Das bedeutet, bei Lorica werden die positiven Eigenschaften von Leder mit den positiven Eigenschaften von synthetischem Material verknüpft. 

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Es ist sehr wichtig, dass du bei dem Kauf deiner Schuhe darauf achtest, welches Material sie aufweisen. Dies resultiert daraus, da sich Lorica nicht dehnt. 

Das bedeutet, solltest du einen viel zu kleinen Schuh kaufen, damit er später nicht zu groß ist, wirst du bei Lorica viel Pech und schmerzende Füße haben. Das wird selbst nach mehrmaligem Tragen der Fall sein. 

Du hast dir deinen Schuh zu klein gekauft? Kein Problem. Es gibt einen kleinen Trick, mit dessen Hilfe du die Schuhe größer machen kannst. Zuerst musst du die Schuhe anziehen. 

Anschließend nimmst du ein Fußbad mit warmem Wasser. Es ist wichtig, dass du den Schuh danach noch anbehälst. Er darf auf keinen Fall auf der Heizung getrocknet werden. 

Sollte der Schuh anschließend immer noch zu klein sein, gibt es leider kaum noch eine Möglichkeit das zu ändern. Es empfiehlt sich nun, die Schuhe zu verkaufen.

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Welche Hersteller gibt es für Boulder- und Kletterschuhe?

Die Anzahl der Hersteller von solchen Schuhen ist sehr überschaubar. Dennoch wird dir eine große Auswahl bereitgestellt. Du wirst somit auf jeden Fall den richtigen Schuh für deine Fußform finden.

Folgende Schuhhersteller sind sehr bekannt für die Herstellung von Boulder- und Kletterschuhen:

Der größte Teil des Marktes wird von den genannten Herstellern abgedeckt. 

Grundsätzlich muss beachtet werden, dass alle italienischen Hersteller, wie zum Beispiel Scarpa oder La Sportiva, technisch sehr weit vorangeschritten sind. 

Welchen Boulderschuh sollte ich wählen?

Diese Frage kann sehr schwer beantwortet werden. 

Dies resultiert daraus, da für jeden unterschiedliche Kriterien wichtig sind. 

Trotzdem solltest du vor dem Kauf einige Aspekte beachten, damit du auch langfristig mit den Schuhen glücklich sein wirst. Dir sollte bewusst sein, dass sich ein Schuh nach einiger Zeit verändern wird. 

Zuerst solltest du dir über deinen eigenen Anspruch an die Schuhe im Klaren sein. Beginnst du gerade erst mit dem Bouldern? Dann solltest du unbedingt einen typischen Anfängerschuh benutzen. 

Ein Anfängerschuh bringt nicht dieselbe Leistung wie ein anderer Boulderschuh, ist aber bequemer und bezahlbarer. Vor allem wenn du nur in den Sport hinein schnuppern möchtest, eignen sich Anfängerschuhe optimal. 

Verwandter Artikel: Die Top 6 der Besten Kletterschuhe für Anfänger

Dies resultiert daraus, da du dir eventuell noch nicht sicher bist, wie lange du das Ganze machen möchtest und ob es überhaupt die richtige Sportart für dich ist. 

Du bist schon geübt im Bouldern? Dann kannst du ruhig etwas mehr Geld für etwas mehr Power am Fuß ausgeben.

Verwandter Artikel: Wie wählt man die richtigen Kletterschuhe aus?

Wie entscheide ich mich für die richtige Größe der Schuhe?

Solltest du dir über deine Ansprüche an den Schuh im Klaren sein, solltest du deinen eigenen Fuß betrachten. Es gibt nämlich gravierende Unterschiede, was den Aufbau betrifft. 

Es kann vorkommen, dass du einen Boulderschuh sehr bequem findest, welchen ein anderer nur mit Schmerzen tragen kann, da es unterschiedliche Fußformen gibt.

Es gibt folgende Fußformen:

  • ägyptisch (abfallend von großem Zeh zu kleinem Zeh)
  • römisch (ersten Zehen sind (fast) gleich lang)
  • griechisch (zweiter Zeh größer als großer Zeh)

Du kannst somit erkennen, dass es sehr wichtig ist, dass du deine Fußform in die Entscheidung mit einbeziehst. 

Nachdem du deine Fußform kennst, musst du entscheiden, ob das Modell eher leistungsfähig oder bequem sein soll. Du kannst natürlich auf etwas Power verzichten und dafür einen angenehmen Boulderschuh kaufen. 

Grundsätzlich gilt jedoch, du solltest ein gutes Mittelmaß finden. Du solltest den Schuh in mehreren Größen anprobieren. So kannst du nämlich ausprobieren, wo sich deine eigene Schmerzgrenze befindet. Beachte allerdings, dass die meisten Schuhe noch weiter werden.

Außerdem solltest du beachten, dass dein Boulderschuh nicht so groß sein soll, dass du den ganzen Tag ohne Probleme damit gehen könntest. Andernfalls besteht nämlich das Risiko, dass du in der Kombination mit Schweiß aus dem Schuh rutscht und dich verletzt.

Jedoch gilt immer die Regel: Ein Kletterschuh darf auf Dauer nicht weh tun!

Wie sieht es mit dem Verschleiß aus?

Beachte unbedingt, dass ein Kletterschuh massiven Kräften ausgesetzt ist. 

In Kletterhallen kann es hin und wieder dazu kommen, dass gegen die Wand getreten werden muss. Dies sollte aber so gut wie möglich vermieden werden, da es auf Dauer sehr schlecht für deine Schuhe ist. 

Bei Hooks werden deine Schuhe auch sehr belastet. Deine Ferse wird auf einen Tritt gelegt und dein komplettes Körpergewicht wird in die Höhe gehoben. Es entsteht ein sehr hoher Druck auf deinen Schuh. 

PREISCHECK*

Du kannst den Verschleiß deiner Schuhe also nicht vermeiden, selbst wenn der Bereich der Ferse gummiert ist. Natürlich kannst du viele Schäden deiner Schuhe selbst reparieren. Du kannst zum Beispiel einen abgelösten oder eingerissenen Fersengummi kleben* und die Lebensdauer deiner Schuhe somit verlängern. 

Sollte die Sohle deines Schuhs allerdings viele Löcher aufweisen oder abgenutzt sein, wirst du ihn selbst kaum mehr reparieren können. 

In so einem Fall hilft nur noch der Weg zum Schuster. Bei No-Edge Schuhen* kann auch der Schuster in den meisten Fällen nichts mehr machen. Du musst beachten, dass deine Schuhe nach der Reparatur meist nicht mehr so sein werden wie früher. Dennoch gibt es sehr viele Schuster, welche mit solider und guter Arbeit die Lebensdauer deines Schuhs verlängern können.

Welche Boulderschuhe sollte ich bei welchem Untergrund benutzen?

Natürlich spielt es auch eine große Rolle, auf welchem Untergrund du die Boulderschuhe benutzt. Die Beschaffenheit der Sohle ist davon abhängig zu machen. 

Solltest du viel auf Reibung klettern, ist eine weiche Sohle die bessere Wahl, da eine weiche Sohle mehr Grip aufweist und besser klebt. 

Solltest du mit kleinen Leisten klettern, solltest du eher einen steifen Schuh bevorzugen.

Steife Schuhe sind nämlich in den meisten Fällen so konzipiert, dass die Kraft auf die großen Zehen verlagert werden kann. Ein höheres Maß an Downturn und Vorspannung trägt auch zu einer höheren Stabilität bei. 

Du betreibst Outdoorbouldern? Dann musst du die Felsart unbedingt beachten. Sie spielt nämlich eine große Rolle. Sollte der Untergrund aus Kalkstein bestehen, ist es eher schwierig auf Reibung zu klettern. 

Granit hat hingegen oft kleine Tritte. Vulkanischer Granit hat oft gar keine Tritte. In diesen Fällen musst du häufig mit dem Fuß in das gefühlte Nichts steigen und dann aufstehen. In so einem Fall eignet sich ein weicher Schuh besser, da er ein höheres Maß an Reibung erzeugen kann.


Achtung: Beim Klettern musst du auf deine Sicherheit achten! Die Informationen auf climbtheearth.com helfen dir nur beim Lernen. Bevor du kletterst, solltest du sicherstellen, dass du von einem Experten richtig eingewiesen wurdest und dass du alle Sicherheitsvorkehrungen befolgst.

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